Garten-Probleme Tomate bei Sturm abgebrochen: Ist die Jungpflanze noch zu retten?
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26. April 2024, 13:50 Uhr
Ein Windstoß, eine unbedachte Bewegung - und schon ist die mühsam aus Samen gezogene Tomate umgekippt. Der Stiel ist abgeknickt, die Jungpflanze abgebrochen. Ist die Tomate noch zu retten? Gartenfachberaterin Brigitte Goss weiß Rat.
Wer seine Tomaten wochenlang gegossen und gepflegt hat, kann den Ärger nachempfinden: Ein heftiger Windstoß fegt die Töpfe um, die Jungpflanzen knicken ab. Auch eine unbedachte Bewegung oder spielende Hunde und Kinder können zu solchen Unfällen führen. Sind die Gemüsepflanzen noch zu retten? Die Anzucht aus Samen hat ja viel Zeit und Aufwand gekostet.
Einen Steckling aus dem oberen Teil gewinnen
Jein, lautet die Antwort von Gartenfachberaterin Brigitte Goss. "Es könnte gelingen, aus der Tomate einen Steckling zu ziehen", sagt sie. Der Wurzelballen mit dem Stück Stiel ist ein Fall für den Komposthaufen. Aber aus dem oberen Teil der Pflanze lässt sich ein Steckling gewinnen. Dazu wird ein Teil der Blätter entfernt und das abgebrochene Stück eingekürzt. Der Stiel wird unterhalb einer Blattachsel, einem Nodium, abgeschnitten - und die seitlichen Blätter entfernt. Fertig ist der Steckling, der nun in lockere, nährstoffarme Anzuchterde gepflanzt wird. Mit etwas Glück und Pflege bildet er Wurzeln.
Den Tomaten-Steckling richtig pflegen
Der Steckling gedeiht am besten unter Folie oder in einem Mini-Gewächshaus, das heißt bei hoher Luftfeuchtigkeit. Er sollte hell stehen, aber nicht direkt in der Sonne. In den folgenden Wochen muss der Boden schön feucht gehalten werden. Damit sich kein Schimmel bildet, wird die Pflanze regelmäßig "gelüftet". Dann könnten sich wieder Wurzeln bilden, wie Brigitte Goss berichtet.
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 10. Mai 2020 | 08:30 Uhr