Zimmerblüher Drehfrucht (Streptocarpus) - Standort, richtige Pflege, Krankheiten

• Der Standort sollte hell, aber ohne direkte Sonneneinstrahlung sein.
• Gießen Sie nur in Maßen, Staunässe muss vermieden werden.
• Im Winter weniger gießen - bei mindestens 15 Grad Celsius Raumtemperatur.

Streptocarpus wird auf Deutsch mitunter auch Kapprimel oder Drehfrucht genannt. Der erste Name bezieht sich auf die primelartigen Blätter und die südafrikanische Herkunft der Pflanze, der zweite stammt von den spiralartigen Früchten, die sie in ihrer tropischen Heimat ausbildet. Genau wie die Usambaraveilchen gehört der Streptocarpus zu den Gesneriengewächsen (Gesneriaceae). Es sind etwa 135 verschiedene Arten bekannt. Im Handel sind meist Hybrid-Züchtungen erhältlich.

Die Drehfrucht ist wählerisch, was ihren Standort angeht. Sie mag es hell, aber direktes Sonnenlicht verträgt sie nicht. Stellen Sie die Pflanze daher am besten an einen halbschattigen Platz, gern ein paar Meter vom Fenster weg. Ein nach Osten oder Westen ausgerichtetes Fenster ist auch in Ordnung, aber keinesfalls ein Südfenster.

Nach den Eisheiligen darf der Streptocarpus auch gern auf die Terrasse oder den Balkon umziehen - solange die Standortbedingungen beachtet werden.

Neben dem halbschattigen Standort ist die zweite wichtige Pflegemaßnahme, das Gießwasser gut zu dosieren. Zeitweilige Trockenheit verträgt die Drehfrucht besser als Nässe. Staunässe muss auf jeden Fall vermieden werden. Gießen Sie behutsam auf das Substrat und halten Sie die Pflanze gleichmäßig feucht.

Bei hohen Temperaturen ab 25 Grad Celsius im Sommer tut es der Pflanze gut, wenn Sie sie ab und zu einsprühen. Steigt das Thermometer jedoch über 30 Grad, empfiehlt Gärtner Thomas Knauf das Gießen ganz einzustellen: Die Kapprimel begibt sich dann wie viele andere Pflanzen auch in eine Ruhephase bis die Temperaturen wieder sinken.

Burgunderrot leuchtet die Streptocarpus-Hybride 'Rubina'. Bildrechte: MDR/Heike Mohr

Wenn Sie die Pflanze frisch gekauft haben, müssen sie einige Monate lang nicht düngen. Später können Sie ihr alle zwei bis vier Wochen mit einem handelsüblichen Volldünger geben.

Gärtner Thomas Knauf zieht die Streptocarpus-Pflanzen in einem Spezialsubstrat heran. Sollte die Drehfrucht doch einmal für den mitgelieferten Blumentopf zu klein werden, empfiehlt er, sie in gängiges, leicht aufgedüngtes Zimmerpflanzensubstrat zu setzen: "Lassen Sie aber am besten die ursprüngliche Erde am Ballen dran", so der Fachmann. Umtopfen sollten Sie entweder direkt nach der Blüte im Herbst oder im Frühjahr.

Blattläuse können ein Problem sein. Meist sitzen die Lästlinge an den Blütenstängeln. Thomas Knauf rät, sie am besten ganz unten abzuschneiden und zu entsorgen. Allgemein werden die üblichen biologischen Bekämpfungsmethoden gegen Blattläuse von der Drehfrucht gut vertragen.

Bei schlechter Lüftung im Zimmer, können die Kapprimeln auch von Mehltau befallen werden.

Die Pflanze kann an ihrem gewohnten Standort verbleiben, sofern es dort mindestens 15 Grad Celsius warm ist. Zehn Grad Celsius sollten auf keinen Fall unterschritten werden. Stellen Sie im Winter das Düngen ein und gießen Sie weniger, ohne die Drehfrucht jedoch austrocknen zu lassen. Als Faustregel gilt: Je kühler es ist, desto weniger Wasser benötigen die Pflanzen.

MDR (hmr, dgr)