Königinnen auf dem Wasser Seerosen pflanzen und pflegen
Hauptinhalt
26. Oktober 2024, 08:55 Uhr
Seerosen lassen den Garteich erblühen. Manche vertragen Frost, tropische Sorten müssen im Winter in den Keller. In Mini-Teichen wachsen Seerosen sogar auf dem Balkon. Hier erklären wir, wie die Pflanzen in den Teich kommen und wie sie gepflegt werden.
Inhalt des Artikels:
Seerosen wurden bis Mitte des 19. Jahrhunderts vor allem in großen Parks kultiviert. Damals waren sie extrem starkwüchsig und hatten viel Blattmasse. Diese war nötig, damit sie auch in einem kleineren Teich gedeihen konnten.
Ein französischer Züchter kreuzte dann heimische mit tropischen Seerosen und schaffte so die Grundlage dafür, dass sich Seerosen inzwischen auch in vielen Privatgärten wohl fühlen. Sogar tropische Arten lassen sich hier anbauen, nicht nur im Teich, sondern auch im Kübel.
Seerosen-Arten
Weltweit gibt es 65 verschiedene Seerosen-Arten. Man unterscheidet winterharte und tropische Arten. Einige tropische Arten blühen nur in der Nacht und schließen gegen 10 Uhr am nächsten Morgen ihre Blüten wieder. Winterharte Arten sind unkompliziert und können das ganze Jahr lang im Teich bleiben.
Etwas mehr Pflege brauchen die tropischen Seerosen aber sie belohnen die Mühe mit einer vielfältigen, farbenreichen Blüte. Sie bilden auch mehrere Blüten gleichzeitig aus. Eine einzelne Seerose blüht bis zu fünf Tage lang.
Standort und Pflege
Seerosen bevorzugen einen sonnigen Platz. Der Boden sollte sandig bis lehmig sein. Wichtig ist, dass er keinen Humus enthält. Humus würde sich unter Wasser zersetzen, Faulgase bilden und die Wurzeln der Seerosen schädigen.
Seerosen brauchen viele Nährstoffe, sie sollten deshalb im Frühjahr für einen guten Start einmalig mit einem Langzeitdünger versorgt werden. Im Handel gibt es Düngetabs, die kompakt in die Erde gesteckt werden können. Streudünger eignet sich nicht, da er weggespült wird. Über das Jahr empfehlen Experten, Seerosen einmal im Monat einen Blühdünger zu geben. Auch diesen gibt es als Tablette.
Seerosen pflanzen
Seerosen werden von Ende Mai bis August gepflanzt. Danach hat die Pflanze nicht mehr genug Zeit anzuwachsen und Wurzeln auszubilden. Je wärmer das Wetter ist, desto besser entwickeln sich Seerosen. Oft schaffen es die Pflanzen noch im gleichen Jahr zu blühen. Kleine Knollen sollten in einem Topf auf der Fensterbank vorgezogen werden. Wer jetzt noch pflanzt, darf noch mit einer Blüte im selben Jahr rechnen.
Seerosen im Winter
Tropische Arten können in einem hellen Wintergarten bei 15 bis 18 Grad Celsius überwintert werden. Sie können in einer großen Schale oder Wanne mit Wasser aufbewahrt werden. Aber auch in einem Schraubglas mit feuchtem Sand ist die Knolle gut aufgehoben. Wichtig ist aber, dass alle Blätter entfernt sind, sonst schimmelt die Pflanze.
Seerose für den Kübel
Eine Seerose braucht nicht unbedingt einen Teich. Es gibt auch kleinwüchsige Sorten, die man im Kübel oder einer flachen Schale anpflanzen kann. Der passt dann auch auf den Balkon. Der Durchmesser des Gefäßes sollte mindestens 60 Zentimeter sein, die Höhe mindestens 30 Zentimeter. Solche flachen Gefäße sind ideal, da sich das Wasser sehr schnell erwärmt.
Familie | Seerosengewächse (Nymphaeaceae) |
Vorkommen | Europa |
Standorte | Teiche, Seen, Meeresbuchten, langsam fließende Flüsse |
Wuchshöhe | 50 bis 300 cm |
Pflanzzeit | Ende Mai bis August |
Boden | weich, nährstoffreich |
Blüte | bunt, klein bis großblütig je nach Sorte |
Blütezeit | Mai bis September |
Vermehrung | Aussaat, Teilung |
Winterhart | viele Arten sind winterhart |
Besonderheiten | giftig, Heilpflanze |
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 27. Oktober 2024 | 08:30 Uhr