Ein Gartenteich mit einer Seerose in der Mitte und einem begrünten Uferbereich.
Bildrechte: MDR/Christian Voigt

Gewässerpflege So kommt der Gartenteich über den Winter

03. November 2021, 12:39 Uhr

Im Spätherbst ist es höchste Zeit, den Gartenteich für den Winter vorzubereiten. Die frostempfindlichen Pflanzen und Goldfische aus flachen Teichen sollten die kalte Jahreszeit an einem geschützten Ort verbringen. Lesen Sie hier, was es noch zu beachten gibt.

Fische aus dem Teich holen

Bevor es an Reinigung und Leckabdichten geht, müssen die tierischen Bewohner aus dem Teich heraus. Ist der Miniteich in Ihrem Garten nicht mindestens 1,50 Meter tief, müssen Fische ins Überwinterungsquartier.

Mit einem Netz im Teich, das möglichst fein sein sollte, können Sie außerdem Goldfische mit einem Ruck aus dem Wasser nehmen. Danach können die Tiere zum Beispiel in den kühlen, aber frostfreien Keller oder in die Garage gebracht werden. In einem Plastikkübel mit frischem Wasser können sie dort ihre Winterruhe halten. Die Fische benötigen unter diesen Umständen bis zum Frühjahr weder extra Sauerstoff noch Futter.

In einer Glaskugel im Gartenteich schwimmen Fische.
Teichbewohner wie Goldfische sollten in ein Überwinterungsquartier ziehen, wenn der Teich nicht tief genug ist. Bildrechte: MDR Garten

Wenn Sie einen Teich mit ausreichender Tiefe besitzen, sollten Sie dennoch an die Fische denken: Schützen Sie die Tiere vor Sauerstoffmangel und einer Vergiftung durch Faulgase, die sich unter einer geschlossenen Eisdecke bilden können. Deshalb gilt es, das komplette Zufrieren des Gewässers zu verhindern. Ein Eisfreihalter kann gute Dienste leisten.

Ein Trick, um nicht ewig nach Fischen suchen zu müssen, die sich etwa unter Steinen verstecken: Durchbohren Sie die Steine im Teich und befestigen Sie Wäscheleinen daran. So lassen sich die Steine Winter leicht herausholen und die Fische haben weniger Möglichkeiten, sich im Teich zu verstecken. Im Sommer sieht man die Leinen in der Regel nicht, da sie zuwachsen.

Ausflug zum Gartenteich So schön blühen die Seerosen: Sorten vorgestellt

Die Kapseerose ist so robust, dass sie sogar im trockenen Sand überlebt und wieder austreibt, sobald es feucht wird. Hier zeigen wir Ihnen wundervolle Blüten und stellen schöne Sorten.

Gelbe Seerosenblüte.
Die hellgelbe Seerose Denver ist winterhart. Sie entwickelt nacheinander Blüten, die herrlich duften. Bildrechte: MDR/Daniela Dufft
Gelbe Seerosenblüte.
Die hellgelbe Seerose Denver ist winterhart. Sie entwickelt nacheinander Blüten, die herrlich duften. Bildrechte: MDR/Daniela Dufft
In einer flachen Schale schwimmen Seerosenblüten- und Blätter.
Seerosen müssen nicht im Teich wachsen. Auch in einer Schale oder einem Kübel ist das möglich. Bildrechte: MDR/Daniela Dufft
Seerosenblüte und Seerosenblätter auf dem Wasser.
Die winterharte Seerose Darwin. Bildrechte: MDR/Daniela Dufft
Zart lila Seerosenblüte und Seerosenblätter auf dem Wasser.
Die Seerose Panama Pacific gehört zu den tropischen Sorten. Diese bilden mehrere Blüten gleichzeitig, müssen aber drinnen überwintert werden. Bildrechte: MDR/Daniela Dufft
Zart lila Seerosenblüten inmitten von Seerosenblättern. Die Blätter sind grün und haben dunkle Streifen.
Diese Seerose hat Christian Zilinski aus Thailand mitgebracht. Besonders schön ist das zweifarbige Blatt. Einen Namen hat sie noch nicht. Bildrechte: MDR/Daniela Dufft
Orange-gelbe Seerosenblüte.
Fast alle Seerosenblüten duften sehr gut. So auch Greggs Orange Beauty. Ihr Geruch mag manchen dabei ein wenig an die Duftkompositionen der Weichspülerhersteller erinnern. Bildrechte: MDR/Daniela Dufft
Lila und rosa blühende Seerose.
Die Kapseerose ist eine Wildart. Sie kommt ursprünglich aus Afrika, danach trägt sie auch ihren Namen. Mit dieser Wildseerose wurden viele Sorten gezüchtet. Sie hat das ganze Farbspektrum für die tropischen Seerosen beeinflusst. Bildrechte: MDR/Daniela Dufft
Lila Seerosenblüte und gelbe Seerosenblüte.
Kapseerosen gibt es in vielen Farben, in blau und pink, gelb und weiß. Sie sind sehr widerstandfähig. Selbst im ausgetrockneten Sand überlebt die Knolle und treibt bei Feuchtigkeit wieder aus. Bildrechte: MDR/Daniela Dufft
Lila und rosa blühende Seerose.
Die Kapseerose bildet dichtes Laub auf dem Wasser. In Afrika verstecken sich die Krokodile darunter. Hierzulande sind Kapseerosen nicht winterhart. Bildrechte: MDR/Daniela Dufft
Auf einer Hand liegt eine kleine Knolle.
Am einfachsten ist es, die Knolle in einem Schraubglas mit Sand aufzubewahren. Das Laub muss aber vollständig entfernt werden! Das Glas kann im Keller stehen. Bildrechte: MDR/Daniela Dufft
In einem Blumentopf liegt ein Seerosenblatt auf dem Topfboden.
Beim Anpflanzen verhindert ein Seerosenblatt auf dem Boden des Topfes, dass die Erde ausgespült wird. Bildrechte: MDR/Daniela Dufft
Kleine Kasel aus kleinen Körnchen, die wie eine Maiskolbenspitze aussieht.
Seerosendünger gibt es als Tab. Für einen guten Start wird Langzeitdünger im Frühjahr im Topf platziert. Bildrechte: MDR/Daniela Dufft
Ein Mädchensitzt an einem Teich und fotografiert. Im Hintergrund stehen Menschen.
Auch dem Team haben die Dreharbeiten am Seerosenteich im egapark Erfurt Spaß gemacht. Bildrechte: MDR/Daniela Dufft
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Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 28. Juli 2019 | 08:30 Uhr

Frostempfindliche Pflanzen aus dem Teich holen

Holen Sie frostempfindliche Pflanzen wie Wasserhyazinthen rechtzeitig in großen Wasserbehältern ins Winterquartier – die Wassertemperatur darf in manchen Fällen nicht einmal unter 15 Grad fallen. Winterharte Seerosen müssen Sie nicht aus dem Wasser holen.

Lila und rosa blühende Seerose mit gelben Staubblättern.
Seerosen, wie die Kapseerose, muss ins Überwinterungsquartier. Bildrechte: MDR/Daniela Dufft

Auch einheimische Pflanzen wie die gelb blühende Wasserschwertlilie kommen mit frostigen Temperaturen klar. Gräser, Schilf und Rohrkolben sorgen auch in der kalten Jahreszeit für eine Sauerstoffzufuhr und erhalten bei Frost den Gasaustausch aufrecht. Nur wenn Pflanzen zu stark wuchern, sollten sie etwa zwanzig Zentimeter über dem Wasser abgeschnitten werden.

Die Teichpumpe herausnehmen

Entnehmen Sie auch die Teichpumpe, um Frostschäden zu verhindern. Den Winter verbringt sie idealerweise in einem Eimer Wasser in einem frostfreien Raum. Pumpen können nur dann (ausgeschaltet) im Teich bleiben, wenn sie mindestens in 80 Zentimetern Tiefe stehen. Auch andere, elektrische Zubehör-Teile an und in Ihrem Teich sollten nicht draußen in der Kälte bleiben, sondern gereinigt und so gelagert werden, dass der Frost ihnen nichts anhaben kann.

Den Teich gründlich reinigen

Schneiden Sie verwelkte Pflanzen am Teich im Laufe des Spätherbstes und Winters zurück, so dass keine abgestorbenen Teile ins Wasser fallen können.

Laub und abgestorbene Pflanzen sollten Sie entfernen, damit die Wasserqualität Ihres Gartenteiches erhalten bleibt. Kleine Teiche lassen sich ganz einfach mit einem Küchensieb, das an einem Besenstiel befestigt ist, vom Herbstlaub befreien.

Haben sich Fadenalgen gebildet, sollten diese ebenfalls abgefischt werden. Eine an einem Besenstiel festgebundene Toilettenbürste eignet sich dafür. Die aufgesammelten Algen sollten vor der Entsorgung noch etwas am Teichrand liegen bleiben, damit herausgefischte Kleinstlebewesen wieder zurück ins Wasser gelangen können.

Sie können den Teich auch mit einem Schlammsauger aus dem Fachhandel von organischem Material reinigen. Bis zum Frühjahr sollten außerdem alte Rohrkolben heruntergeschnitten werden.

Fangen Sie bei den Kolben an, damit die Samen nicht den Teich verunreinigen. Dann können Sie die trockenen Halme abschneiden, um die Pflanze für den Neuaustrieb in der kommenden Saison fit zu machen.

Ein Gartenteich im Sommer. 3 min
Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
3 min

So 09.02.2020 08:30Uhr 03:04 min

https://www.mdr.de/mdr-garten/geniessen/gartenteich-im-jahreslauf-100.html

Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Video

Lecks im Teich abdichten

Ärgerlich ist, wenn der Gartenteich beginnt, Wasser zu verlieren. Nicht nur die Idylle im Garten, sondern auch die Pflanzen und Fische sind wegen des sinkenden Wasserspiegels in Gefahr - vor allem so kurz vor dem Winter. Teichfolie ist zwar robust und gleichzeitig flexibel genug, damit Wurzeln oder Triebe von Schilf oder Bambus sie nicht durchbohren können. Sie hat aber Schwachstellen: die Nähte. 

Hier hilft nur gründliches Absuchen der Ränder. Als Verursacher eines Lecks kommt zum Beispiel Schilfrohr am Ufer in Frage. Es ist imposant und pflegeleicht, überlebt auch prima den Winter. Die Wurzelausläufer können sich aber durch die Nähte arbeiten. Das fällt zunächst nicht auf, da das Loch in der Folie ja durch den ersten Ausläufer wieder gestopft wird.

Zwei Hände halten das Ende einer Teichfolie.
Mit der Zeit kann die Teichfolie durch Pflanzen zerstört werden. Da hilft eine Klebekur. Bildrechte: MDR/Teresa Herlitzius

So geht die Teich-Reparatur

Für die Reparatur sollten Sie eine Phase trockener Tage abwarten. Um die Naht kleben zu können, müssen beide Teichfolienhälften mit der zu reparierenden Stelle aus dem Wasser gehoben werden. Dafür können Sie ein stabiles Kinderplanschbecken benutzen.

Schieben Sie das noch luftleere Becken zuerst unter die Teichfolie - und zwar so, dass der flache Boden direkt an der Teichfolie liegt. Dann pumpen Sie es langsam auf mit einer Pumpe auf.

Dank des Planschbeckens lässt sich die Teichfolie gut an der Luft reparieren. Die Nahtstellen müssen mit Sandpapier aufgerautwerden. Danach wird sie gereinigt und getrocknet. Erst im Anschluss können Sie die Folie mit einem speziellen Kleber wieder verschließen.

Trocknen Sie die Folie mit einem alten Handtuch ab, danach können Sie zusätzlich einen Haartrockner einsetzen. Reinigen Sie die betroffene Stelle anschließend mit Aceton, um alte Kleberreste zu entfernen. Werden beim Kleben beide Seiten aufeinander gepresst, entsteht eine feste, belastbare Naht. Bitte beachten Sie bei der Reparatur auch die Anleitung des Kleber-Herstellers. Nach 24 Stunden ist die verklebte Schicht fest. Zum Schluss kann das Kinderplanschbecken herausgezogen werden.

Noch ein Tipp: Füllen Sie Ihren Gartenteich möglichst nicht mit Leitungswasser auf, denn es ist oft zu kalkreich und enthält zu wenig Mikroorganismen, die den Bewuchs mit Algen verringern. Mit Regenwasser dagegen bleibt das Mini-Gewässer besser im Gleichgewicht.

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 17. November 2024 | 08:30 Uhr