Neue Sorten Schneebeere: Knallerbsenstrauch in hübschen Farben
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bot. Symphoricarpos spec.; Purpurbeere, Knallerbsenstrauch, Korallenbeere
17. November 2023, 15:01 Uhr
Die Schneebeere trägt im Herbst bis in den Winter noch viele dekorative Beeren. Wildtiere mögen die Beeren nicht. Doch als Schmuckfrüchte sind die weißen, rosa und purpurfarbenen Beeren eine hübsche, natürliche Adventsdekoration.
Heimat | Nordamerika |
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Pflanzenfamilie | Caprifoliaceae (Geißblattgewächse) |
Wuchs | Strauch, meist bogig überhängend, bis zwei Meter hoch, sommergrün |
Blüten | rosa, klein, fast unscheinbar, bei Insekten beliebt |
Blütezeit | Mai, Juni |
Früchte | weiß, rosa, purpurfarben |
Standort | sonnig bis halbschattig, |
Boden | normaler Boden, verträgt trockene Standorte |
Winterhart | bis minus 25° Celsius |
Lebensdaeur | viele Jahrzehnte |
Besonderheit | dichtverzweigtes Wurzelwerk und Ausläufer, unbedingt sachgemäß entsorgen |
Schneebeeren sind Knallerbsen
Die Gattung Symphoricarpos umfasst rund fünfzehn Arten. Die Sträucher sind sommergrün und bilden Ausläufer. Bekannt sind die Beerensträucher unter dem Namen Knallerbsenstrauch, da die Beeren beim Zusammendrücken knallähnliche Geräusche von sich geben. Werden die Beeren der Schneebeeren rechtzeitig geschnitten, können gerade die weißen Beeren den natürlichen Adventsschmuck bereichern.
Standort und Boden für Schneebeeren
Schneebeeren mögen es sonnig bis halbschattig. Sie stellen keine besonderen Ansprüche an den Boden. Die Sträucher gelten als stadtklimafest - das bedeutet, sie vertragen die trocken, heiße Luft in Städten. Sie werden häufig in Hecken eingesetzt und eignen sich sehr gut zur Begrünung von Böschungen.
Schneebeere schneiden und richtig entsorgen
Schneebeeren sollten regelmäßig ausgelichtet werden. Dafür werden zu dicht stehende oder überalterte Triebe bodennah zurückgeschnitten. Die Schneebeeren bilden ein dicht verzweigtes Wurzelwerk und kurze Ausläufer. Wurzelabfall muss deshalb unbedingt sachgemäß als Bioabfall entsorgt werden, damit sich die Pflanzen nicht unkontrolliert in der Natur ausbreiten.
Schneebeere: Sorten für den Garten
Alt hergebrachte Standardsorten sind im Hausgarten wenig attraktiv. Es lohnt sich, nach neuen Züchtungen Ausschau zu halten. Sie wachsen kompakter, blühen stärker und tragen demzufolge mehr Beeren und einen attraktiveren Herbstschmuck.
Symphoricarpus albus var. laevigatus (S. racemosa) wird bis zu zwei Meter hoch, treibt kräftig Ausläufer und wächst sogar auf kargen, mageren Böden. Diese Art ist besonders hitzeunempfindlich.
Kriechschneebeere, Bastardkorallenbeere, Symphoricarpos x chenaultii wird 150 bis 200 Zentimeter hoch. Sie zeichnet sich durch verträgt hohe Salzkonzentrationen und toleriert Schatten. Die roten bis weißlichen Früchte sehen auch nach Frosteinwirkung von minus sechs Grad Celsius gut aus.
Die Purpurbeere oder Amethystbeere, Symphoricarpos x doorenbosii wird 100 bis 150 Zentimeter hoch und einen Meter breit. Sie zeichnet sich durch einen kompakten Wuchs, lang anhaftendes Laub und Beerenschmuck aus. Sie eignet sich für Gefäß- und Friedhofsbepflanzungen. Diese neu gezüchteten Sorten gibt es in den Beerenfarben von weiß bis rot.
Die Sorte Symphoricarpos x chenaultii 'Hancock' wird 60 bis maximal 100 Zentimeter hoch. Sie verträgt Sonne bis Schatten, bildet ein dichtes Wurzelwerk und ist wuchsstark. Sie eignet sich besonders als Böschungsbegrünung, für informelle Hecken, als flächige Begrünung und als Unterpflanzung von höheren Heckensträuchern.
Symphoricarpus orbiculatus - die Korallenbeere kann zwei Meter hoch und breit werden. Die Beeren sind korallenrot gefärbt. Die Blätter zeigen im Herbst eine schöne, braunrote Herbstfärbung.
Schneebeeren in der Natur
Schneebeeren sind pflegeleichte und robuste Sträucher. Sie werden schon seit Jahrzehnten als Straßenbegleitgrün eingesetzt. Da sie auch extreme Wetterlagen gut überstehen, haben sie sich teilweise in die Landschaft ausgebreitet. Schneebeeren stehen in einigen Bundesländern auf der "Grauen Liste" als gebietsfremde und potentiell invasive Art. Sie werden bei Auftreten in der freien Landschaft beobachtet. Im Einzelfall werden von den Behörden Maßnahmen gegen die Pflanze eingeleitet. In der freien Landschaft sind sie an Straßenrändern und Bahndämmen anzutreffen.
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Radiogarten | 18. November 2023 | 09:00 Uhr