Blütenpracht im Sommer Inkalilie pflanzen, pflegen, vermehren und überwintern
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Bot. Alstroemeria
29. Oktober 2024, 18:05 Uhr
Inkalilien bilden große, duftende Blüten in fast allen Farben. Die Pflege der exotischen Blumen ist unkompliziert. Überwintert werden die Topfpflanzen einfach im dunklen, frostfreien Keller. Gärtnermeister Uwe Schachschal gibt Tipps, damit Inkalilien gedeihen.
Inkalilien zeigen ihre großen, bunten Blüten von Juni bis Oktober. Die mehrjährigen Zierpflanzen blühen unermüdlich in nahezu allen Farben außer Blau. Sie sind auch als sehr haltbare Schnittblumen beliebt. Ihre Ursprünge liegen in Süd- und Mittelamerika.
Standort und Boden für Inkalilien
Inkalilien mögen Standorte in der Sonne und im Halbschatten. Am besten gedeihen sie an einem windgeschützten Platz. Da Inkalilien nicht sehr winterhart sind, werden sie oft in Töpfen und Kübeln kultiviert. Sie brauchen einen durchlässigen, nährstoffreichen, eher kalkarmen Boden. Die exotischen Gewächse können zum Beispiel in Zitruspflanzen-Erde gepflanzt werden, wie Gärtnermeister Uwe Schachschal sagt. Inkalilien vertragen keine Staunässe. Hochwertiges Substrat, das mineralische Bestandteile (Kies, Tongranulat) enthält, ist daher wichtig.
Kübel und Töpfe für Inkalilien brauchen Löcher im Boden, damit überschüssiges Gießwasser abfließen kann. Auch eine Drainage-Schicht - zum Beispiel aus Blähton oder Kies - kann unten in die Pflanzgefäße gefüllt werden. Sie ist aber laut Schachschal nicht nötig, wenn gute Kübelpflanzen-Erde verwendet wird.
Inkalilien gießen und düngen
Inkalilien werden regelmäßig gegossen, je nach Witterung als zwei bis drei Tage. Sie kommen eher mit Trockenheit als mit Staunässe zurecht. Uwe Schachschal versorgt seine Inkalilien im Sommer einmal pro Woche mit handelsüblichem Flüssigdünger für Blumen. Gedüngt wird von Mitte Mai bis Ende August. Danach sollten sich die Pflanzen auf die Winterruhe einstellen.
Verblühte Triebe regelmäßig auszupfen
Verblühte Triebe werden im Ganzen vorsichtig aus dem Topf gezogen. So bilden Inkalilien über Wochen zuverlässig neue, junge Triebe mit Blütenknospen. Sie treiben einfach aus den unterirdischen Rhizomen wieder aus.
Inkalilien vermehren
Über Teilung des Topfballens lassen sich Inkalilien alle drei bis vier Jahre unkompliziert vermehren. Durch Teilen können sie auch verjüngt werden, falls sie in ihrem Topf nicht mehr gut wachsen sollten. Der beste Zeitpunkt für die Vermehrung ist das Frühjahr.
Inkalilien überwintern
Inkalilien vertragen keinen strengen Frost. Die Kübelpflanzen werden daher im Herbst ins Winterquartier gebracht. Zur Überwinterung von Inkalilien eignet sich laut Uwe Schachschal auch ein dunkler Keller oder fensterloser, frostfreier Raum. Sie brauchen im Winter keine Helligkeit.
In klimatischen milden Regionen kann auch eine Überwinterung im Garten versucht werden - dann benötigen Inkalilien allerdings eine isolierende Abdeckung als Winterschutz.
Manchmal bilden Inkalilien in Töpfen schon vor dem Frühling schwächliche Triebe. Der Gärtnermeister entfernt diese Stiele, bevor die Pflanzen aus dem Winterquartier geräumt werden. Schachschal bringt seine Inkalilien Ende März bis Anfang April zunächst ins schützende Gewächshaus, bevor sie nach draußen umziehen.
Ins Freie dürfen Inkalilien laut Schachschal erst, wenn die Gefahr nächtlicher Fröste vorüber ist, das heißt ab Mai. Dabei lohnt sich ein Blick auf die Wettervorhersage, denn die Eisheiligen sind in den vergangenen Jahren immer wieder mal ausgefallen. In diesen milden Jahren können Inkalilien schon ab Anfang Mai draußen stehen.
Mit Schädlingen und Pflanzenkrankheiten gibt es fast keine Probleme, wie Uwe Schachschal berichtet. Lediglich Schnecken können für junge Inkalilien gefährlich werden.
Heimat | Süd- und Mittelamerika, auch in Australien und Neuseeland verbreitet |
Pflanzenfamilie | Inkaliliengewächse (Alstroemeriaceae ) |
Wuchs | 25 bis 90 Zentimeter hoch, buschig |
Blütenfarbe | je nach Sorte weiße, cremefarbene, gelbe, orange- oder rosafarbene bis violette Blüten, teils mehrfarbig |
Blütezeit | Juni bis September |
Standort | sonnig, halbschattig |
Boden | locker, durchlässig, humos, eher sauer, mäßig feucht |
Winterhart | nein |
Mehrjährig | ja |
Besonderheiten | robust gegen Schädlinge und Pflanzenkrankheiten, gute Schnittblume |
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 27. Oktober 2024 | 08:30 Uhr