Schmucklilie, Monbretie und Co. Pflanzen aus Südafrika: Urlaubsstimmung im Garten
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26. Januar 2024, 12:36 Uhr
Schmucklilien, Monbretien, Nerinen und Fackellilien stammen aus Südafrika. Als Folge von Klimawandel und milderen Wintern können sie in immer mehr Regionen im Freien wachsen. Die pflegeleichten Blumen aus Südafrika brauchen im Sommer wenig Pflege, im Winter jedoch Schutz.
- Schmucklilien, Monbretien, Mittagsblumen und andere Arten aus Südafrika bilden im Sommer und Herbst dekorative Blüten.
- Die pflegeleichten Zierpflanzen können nicht nur in Töpfen, sondern auch direkt im Garten wachsen.
- Im Sommer ist nur wenig Pflege nötig. In den Wintermonaten brauchen die Pflanzen aus Südafrika Schutz gegen Frost.
Aus Südafrika sind beliebte Pflanzen wie Schmucklilie, Monbretie, Ananaslilie, Mittagsblume oder Fackellilie zu uns gekommen. Der Vorteil dieser Blühpflanzen: Sie kommen mit reichlich Sonne und heißen Sommern zurecht, überstehen mit geeignetem Frostschutz aber auch den Winter.
Schmucklilien (Agapanthus) bilden im Sommer kugelförmige Blütenbälle in Weiß oder verschiedenen Blautönen. Es gibt sehr große Züchtungen, aber auch Schmucklilien im Miniatur-Format. Sie brauchen einen sonnigen Standort, sonst blühen sie nicht.
Monbretien (Crocosmia) gehören zu den Schwertliliengewächsen. Die Knollenpflanzen schmücken ihre langen Blütenähren mit gelben oder orange- bis feuerroten, trichterförmigen Blüten. Wie die anderen Südafrika-Pflanzen mögen sie einen warmen Standort in der Sonne oder im Halbschatten auf durchlässigem Boden. Gärtnermeister Uwe Schachschal empfiehlt die Sorte 'Lucifer', da sie besonders robust ist.
Ananaslilien (Eucomis) tragen außergewöhnliche Blüten, die den beliebten Tropenfrüchten ähneln. Die Zwiebelpflanzen blühen in Weiß-, Creme-, Grün- und Rosatönen. Mit ihren langen, schwertförmigen Blättern sind sie nicht anfällig für Schädlinge oder Krankheiten.
Die Fackellilien (Kniphofia), auch Raketenblumen genannt, begeistern mit besonderen Blüten und ihrer Hitzeverträglichkeit. Ihre gelb- bis orangerotes Blütenfeuerwerk ist je nach Art und Sorte von Juni bis Oktober zu sehen.
Nerinen oder Guernseylilien punkten mit ihrer späten Blütezeit. Sie blühen in Weiß-, Rosa-, Pink- und Rottönen. An einem geschützten Platz können die Amaryllisgewächse im Garten gedeihen.
Mittagsblumen (Delosperma) wachsen als sukkulente Stauden flach und teppichartig auf dem Boden. Sie werden auch gern in Schalen und Töpfen gesetzt. Die trockenheitsverträglichen Mittagsblumen öffnen ihre Blüten nur bei Sonnenschein.
Zierpflanzen aus Südafrika im Garten ansiedeln
In vielen Gärten wachsen Agapanthus und Nerinen zwar in Töpfen, doch es geht auch anders: Gärtnermeister Uwe Schachschal hat ein Südafrika-Beet in seinem Kleingarten in Sömmerda angelegt. Damit die Pflanzen darin den Winter überleben, schützt er sie. Das Vorgehen habe sich in den vergangenen Jahren bewährt, so Schachschal. In klimatisch günstigen Regionen könnten Südafrika-Pflanzen so im Freien überwintern.
Abgesehen vom Winterschutz ist dazu ein sonniger, geschützter und warmer Standort auf durchlässigem Boden entscheidend. Bei der Vorbereitung des Südafrika-Beetes hat Schachschal daher eine Drainage-Schicht aus Ziegelsplitt eingebracht und den Boden mit Komposterde und Sand aufgelockert.
Winterschutz für Südafrika-Pflanzen im Freiland
Im Oktober werden die Pflanzen mit einer 25 Zentimeter dicken Schicht Buchenlaub bedeckt. Sie werden vorher nicht zurückgeschnitten. Die Schicht aus eigenen Blättern und strukturstabilem Laub hilft, das Südafrika-Beet zu isolieren. Als zusätzlichen Frostschutz legt der Gärtnermeister noch ein Gartenvlies über die Stelle.
Im März wird das Beet wieder abgedeckt und das Laub abgeräumt. Nun schneidet Uwe Schachschal die abgestorbenen Blätter und Triebe der Zierpflanzen bodennah zurück. Auf dem nun kahlen Beet bringt er anschließend gut verrotteten Pferdemist oder Komposterde aus. So starten die südafrikanischen Pflanzen gut versorgt in die Gartensaison.
Südafrika-Pflanzen gießen und düngen
Während der Blütezeit düngt der Gärtnermeister die Zierpflanzen einmal pro Woche. Die wärmeliebenden Gewächse vertragen auch Trockenheit, so dass es ausreicht, sie einmal pro Woche oder alle zwei Wochen zu gießen. Nur bei großer Hitze sollten sie häufiger gewässert werden. Ein weiterer Vorteil der Südafrika-Pflanzen: Es gibt laut Schachschal praktisch keinerlei Probleme mit Schädlingen oder Pflanzenkrankheiten.
Quellen: Uwe Schachschal, Gärtnermeister, MDR Garten
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 28. Januar 2024 | 08:30 Uhr