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Bunte Blätter Caladium pflegen und überwintern
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bot. Caladium bicolor, auch Kaladie, Buntwurz, Buntblatt
14. Februar 2025, 12:14 Uhr
Caladium ist eine wunderschöne Diva und nicht ganz einfach zu pflegen. Die Trendpflanze aus den Tropen braucht eine hohe Luftfeuchtigkeit, das passende Maß an Feuchtigkeit im Topf und muss richtig überwintert werden. Hier erfahren Sie, wie die Pflege der Zimmerpflanze gelingt.
In den Tropen von Mittel- und Südamerika wachsen rund 20 Caladium-Arten. Viele der bei uns erhältlichen Zimmerpflanzen sind aus der Art Caladium bicolor gezüchtete Hybride. Umgangsprachlich werden sie auch als Buntwurz oder Buntblatt bezeichnet. Wie der Name schon sagt, sind die Blätter der Kaladie groß und meist zweifarbig panaschiert. Es gibt eine große Vielfalt an Züchtungen.
Der richtige Standort für Caladium
Ein helles, warmes Badezimmer ist der ideale Standort für Caladium. Das gilt auch für andere Tropenpflanzen wie Aglaonema, Alocasia oder Calathea. Sie brauchen es warm und lieben eine hohe Luftfeuchtigkeit, mögen aber keine direkte Sonne. Ein Südfenster wäre daher nicht der richtige Ort für Kaladien und andere tropische Zimmerfpflanzen.
Je heller die Blätter - es gibt Sorten wie zum Beispiel 'White christmas' mit fast weißen Blättern - desto mehr Licht brauchen sie, weil sie weniger Chlorophyll haben, um sich zu ernähren. Gleichzeitg sind diese hellen Züchtungen aber auch empfindlicher, was Sonnenbrand durch direkte Lichteinstrahlung betrifft. Diese Faustregel gilt übrigens auch für andere Blattpflanzen.
Trick: Luftfeuchtigkeit für Zimmerpflanzen erhöhen
Wer kein für Pflanzen geeignetes Badezimmer hat, muss auf andere Weise für eine hohe Luftfeuchtigkeit für seine Kaladie sorgen. Ein einfacher Trick ist, Caladium im Übertopf in einen großen Untersetzer zu stellen, der mit Blähton, Kiesel- oder Glassteinen gefüllt ist und mit Wasser aufgegossen wird. Wichtig ist, dass das Wasser im Untersetzer keinen direkten Kontakt mit den Wurzeln hat, sonst faulen sie.
Alternativ können Sie ein Gefäß mit Wasser daneben stellen. Caladium bitte nicht direkt mit Wasser einsprühen! Das mag das Buntblatt nicht und es kann schlimmstenfalls zu Fäulnis führen.
Wenn Sie die Luftfeuchtigkeit erhöhen, müssen Sie jedoch auch vermehrt lüften, um Stockflecken und Schimmel in der Wohnung vorzubeugen. Zugluft wiederum verträgt Caladium - und viele andere Pflanzen - jedoch nicht gut. Es ist also nicht ganz einfach, die richtigen Bedingungen für Tropengewächse wie die Kaladien zu schaffen.
Caladium pflegen: Buntblatt richtig gießen und düngen
Caladium ist anfällig für Fäulnis, deshalb sind eine gute Drainage und ein hochwertiges, durchlässiges Substrat das A und O für das Buntblatt. Die meisten Erden für Zimmerpflanzen haben einen leicht sauren pH-Wert zwischen 5 und 6. Dieser ist auch für Caladium genau richtig.
Die Kaladie mag einen gleichmäßig feuchten Wurzelballen, also nicht zu trocken und nicht zu nass. Da ist Fingerspitzengefühl beim Gießen gefragt. Außerdem reagiert Caladium empfindlich auf kaltes und stark kalkhaltiges Wasser, also am besten nur mit abgestandenem Wasser oder Regenwasser gießen.
Gedüngt wird allenfalls sehr leicht, alle vier Wochen - von März bis Juli.
Kaladie überwintern
Bitte nicht wundern, wenn die Blätter des Buntblattes im Herbst welk werden. Das ist kein Pflegefehler, sie ziehen einfach nur ein. Die Kaladie braucht diese Ruhephase. Daher sollten Sie auch ab dem Spätsommer weniger gießen. Das Caladium ist nämlich im Grunde eine Zwiebelpflanze: Die ganze Kraft für die tollen Blätter kommt aus einer kleinen, recht unscheinbaren Knolle.
Wenn die Blätter eingezogen sind, stellt man das Gießen ganz ein und den Topf an einen kühleren Ort - vielleicht in den Flur oder ins Schlafzimmer. Die Temperatur sollte 15 Grad jedoch nicht unterschreiten.
Im Februar topft man die Knolle in neue Erde ein. Sofern sie noch fest ist und nicht matschig, sollte sie wieder austreiben. Wichtig ist ein hochwertiges, wasserdurchlässiges Substrat, damit sich keine Staunässe bildet. Füllen Sie ruhig noch eine Drainageschicht aus Kies oder Blähton unten in den Topf ein. Dann wird die Knolle mit der richtigen Seite nach unten in den Topf gesetzt und mit doppelt so viel Erde bedeckt wie sie hoch ist. Nun kommt sie wieder an einen warmen, hellen Platz und wird regelmäßig gegossen. Bald zeigen sich dann die ersten Blätter.
Heimat | Tropen von Süd- und Mittelamerika |
Familie | Aronstabgewächse (Araceae) |
Wuchs | circa 40 Zentimeter hoch |
Blüte | unscheinbar |
Früchte | in der Regel nicht in Zimmerkultur |
Standort | hell, keine direkte Sonne, 21-25 Grad Celsius |
Substrat | leicht saure, humose Erde mit guter Drainage |
winterhart | nein |
mehrjährig | ja |
Besonderheiten | giftig, Blätter ziehen im Herbst ein, treibt aus der Knolle im Frühjahr wieder aus |
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 13. Februar 2025 | 19:50 Uhr