Pflanzempfehlungen Bodendecker für Sonne und Schatten
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02. Mai 2024, 08:40 Uhr
Bodendecker befestigen den Boden, bedecken kahle Bodenstellen und bieten Insekten ein Zuhause. Viele Arten sind pflegeleicht. Gleichzeitig sollte man ihren Expansionsdrang bei der Pflanzung einkalkulieren. Gärtnerin Claudia Bartel aus Erfurt, erklärt, wie Sie mit Bodendeckern umgehen sollten und empfiehlt Pflanzen für sonnige und schattige Standorte.
Der Name ist Programm: Bodendecker bedecken großflächig den Boden. Dabei gehören sie keiner bestimmten botanischen Kategorie an, sondern können Stauden, Gehölze oder Ziergräser sein. Manche sind immergrün, andere nicht. Entsprechend lassen sich auch die Pflegehinweise nicht verallgemeinern, sie hängen von der jeweiligen Pflanzenart ab.
Darum sollten Sie Bodendecker pflanzen
- Sie überdecken unschöne Stellen.
- Viele Arten sind pflegeleicht und gedeihen auch an schwierigen Orten: unter Bäumen, an sehr feuchten oder trockenen Stellen.
- Sie verhindern Bodenerosion und halten den Boden feucht.
- Sie unterdrücken unliebsame Beikräuter wie Quecke oder Giersch.
- Sie bieten Nahrung und Unterschlupf für Insekten.
- Manche können auch als Rasenersatzpflanzen dienen.
Tipp: Entfernen Sie Beikräuter vor der Pflanzung! Claudia Bartel empfiehlt, den Boden vor der Pflanzung von Bodendeckern unbedingt gründlich von Beikräutern zu säubern: "Die bekommt man später kaum noch weg, wenn sie erst durch die Bodendecker wachsen."
Bodendecker breiten sich stark aus
Gemeinsam ist den meisten Bodendeckern, dass Sie die Tendenz haben, sich auszubreiten. "Das Eine zieht das Andere nach sich", sagt Gärtnerin Claudia Bartel. Sie ist auf die Pflege von Gräbern spezialisiert und greift dafür häufig auf Bodendecker zurück. Sie sollten bei der Pflanzung von Bodendeckern also bedenken, dass Sie sie im Zaum halten müssen. Wuchsfreudigen Efeu beispielsweise, muss man gut und gern drei bis vier Mal im Jahr zurückschneiden, wenn er über den für ihn vorgesehenen Bereich hinauswuchert.
Bodendecker für sonnige bis halbschattige Standorte
Mit Sonne und Trockenheit kommen viele Bodendecker gut zurecht. Das Lichtbedürfnis variiert zwischen einzelnen Arten und Sorten. Stimmen Sie vor dem Kauf Bodendecker und Standort aufeinander ab.
- Thymian (Thymus)
- Zwergmispel (Cotoneaster)
- Kriechspindel (Euonymus fortunei)
- Sonnenröschen (Helianthemum-Hybriden)
- Fetthenne (Sedum-Arten)
- Heidekraut (Erica)
- Andenpolster (Azorella trifurcata)
- Polsterphlox (Phlox douglasii)
- Teppichphlox (Phlox subulata)
- Weicher Frauenmantel (Alchemilla mollis)
Bodendecker für halbschattige bis schattige Standorte
Im Schatten von Bäumen und Gehölzen werden oft Bodendecker eingesetzt, weil sie mit diesen schwierigen Bedingungen gut zurechtkommen.
- Storchschnabel (Geranium)
- Elfenblume (Epimedium)
- Purpurglöckchen (Heuchera)
- Efeu (Hedera helix)
- Golderdbeere (Waldsteinia ternata)
- Immergrün (Vinca)
- Funkie (Hosta)
- Echte Rebhuhnbeere (Mitchella repens)
Hier können Sie Bodendecker verwenden
Garten: In jedem Garten gibt es die eine oder andere Ecke, die einfach nur zugedeckt werden soll - ein kleiner Absatz über einer Mauer, ein schräger Hang, eine Baumscheibe. Hier sind Bodendecker genau das Richtige. Aber auch im Staudenbeet, in Kombination mit höher wachsenden Pflanzen, sehen Bodendecker gut aus.
Vorgarten: Wer seinen Vorgarten pflegeleicht und trotzdem attraktiv gestalten will, kann auf Bodendecker zurückgreifen. Kombinieren Sie verschiedene Arten!
Friedhof: Grabgestaltung ist ein klassisches Einsatzgebiet für Bodendecker. Denn hier kommt nicht jeden Tag der Gärtner vorbei. Manche Gräber liegen in der prallen Sonne, manche im feuchten Schatten. Mit den richtigen Bodendeckern sehen die Gräber immer gut aus. Oft werden sie kombiniert mit saisonalen Pflanzen wie Begonien oder Buntnessel.
Steingarten: Im traditionellen Alpinum wachsen viele Bodendecker, die mit den kargen Bedingungen der Bergwelt zurechtkommen.
Rasenersatz: Wasserintensiver grüner Rasen ist unter den veränderten klimatischen Bedingungen, mit viel Hitze und wenig Wasser, keine gute Idee. Trittfeste Bodendecker wie Polsterthymian, Teppichverbene und Fliederpolster können hier Abhilfe schaffen.
Quelle: Claudia Bartel, Friedhofsgärtnerin aus Erfurt, MDR Garten (dgr)
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 24. September 2023 | 08:30 Uhr