Ein Stück Natur 5 Gründe, warum wir unseren Garten lieben
Hauptinhalt
11. Juni 2024, 15:56 Uhr
Ihr dachtet, ihr gärtnern einfach nur so vor Euch hin? Nee, nee. So einfach ist das nicht. So ein Garten ist aus verschiedenen Blickwinkeln ein echter Kracher. Wir haben die fünf wichtigsten Punkte herausgesucht.
Ein Garten macht glücklich, gesund und hält fit
Die schweren Gießkannen schleppen, Umgraben, Jäten - muss das wirklich sein? Klar! Und nicht nur, damit die Pflanzen gut gedeihen. Wer sich regelmäßig im Garten bewegt, braucht weder Waldbaden gehen noch im Fitnessstudio schuften. Der Anblick von reichlich Grün lässt Blutdruck und Puls nach kürzester Zeit sinken. Und wenn er bei anstrengenden Arbeiten im Garten wieder in die Höhe schnellt, dann ist das einfach perfektes Kreislauftraining. Wichtig bei all der Arbeit: Zwischendurch immer mal wieder an die richtige Haltung denken. Und am besten ein paar Dehnübungen einbauen, so dass Rücken- und Nackenschmerzen gar keine Chance haben.
Nach getaner Arbeit darf sich die Psyche beim klassischen "Seele baumeln" erholen. Der Anblick von Bienen, prächtigen Blüten und prallen Gemüsen entspannt und entzückt. Und wenn dann noch Freunde und Nachbarn vorbei schauen, ist auch das zutiefst menschliche Bedürfnis nach Freundschaft und Kontakten erfüllt.
Finanzieller Benefit
Die letzte Rechnung im Gartenmarkt war wieder mal höher als geplant? Oh ja! So ein Garten kann ganz schön ins Geld gehen. Aber gerade als Gemüsebauer und Obstbaumbeernter lässt sich knallhart Geld verdienen beziehungsweise sparen. Das Institut für Ökologische Wirtschaftsforschung erforscht, wieviel in städtischen Gärten angebaut wird. So werden allein in Berliner Gärten jedes Jahr etwa 7.600 Tonnen Gemüse, Kartoffeln und Kräuter geerntet. Das entspricht einem Wert von 10 Millionen Euro. Sehr interessant ist eine eigene Aufstellung: Notiere doch mal übers Jahr, wie viele Kilo Äpfel, Zucchinie und wie viele Bund Petersilie Du mit in die Küche nimmst. Ausgaben für Wasser, Saatgut und Erde darf man nicht vergessen. Trotzdem kommt am Ende vemutlich ein sattes Plus heraus.
Lebensraum für Tiere
Hier eine wilde Insel, dort eine Benjeshecke und ein bisschen Totholz, blühende Stauden, Obstblüten im Frühling und Laubhaufen im Herbst - wer im Garten nicht nur Rasen und Thuja züchtet, stellt Lebensraum für viele verschiedene Tiere zur Verfügung. Und einmal angelegt, potenzieren sich die Auswirkungen von selber. Leben im Garten viele Insekten, machen es sich insektenfressende Vögel gern in der Nähe bequem. Gibt es einen kleinen Teich, ziehen ganz schnell Libellen und Amphibien in den Garten.
Grüne Lunge für Städte
Gärten in Städten haben Einfluss auf das Mikroklima. Pflanzen produzieren Sauerstoff und sorgen so für gute Luft. Die Erde in den Gärten saugt bei starkem Regen viel Wasser auf und speichert es für später. Ist es dann heiß, kühlt die Verdunstung der Pflanzen die Luft. Wie erfrischend ist es, bei heißem Wetter unter einer grünen Pergola im Garten zu sitzen, statt zwischen aufgeheizten Betonwänden.
Bildung für Kinder und Erwachsene
Woher soll man wissen, wie Radieschen wachsen, Kartoffeln gedeihen und Zwiebeln gesteckt werden? In Zeiten, in denen es immer weniger Gemüsebauern und kaum noch Schulgartenunterricht gibt, leistet ein Garten unschätzbare Beiträge zur Bildung. Biologie, Meteorologie, Artenkunde, Bodenkunde und natürlich auch Verarbeiten, Kochen und Haltbarmachen stehen auf dem Garten-Stundenplan. In kleinen Happen für Vorschulkinder und mit immer neuen Erkenntnissen für neue, aber auch für versierte Gärtner.
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 09. Juni 2024 | 08:30 Uhr