Insekten helfen Diese Wildpflanzenmischung lockt Insekten in deinen Garten
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22. Juni 2023, 16:19 Uhr
Sandra Dullau von der Hochschule Anhalt hat mit ihrer Kollegin Sandra Mann eine Wilpflanzenmischung zusammengestellt, die optimal auf die heimische Insektenwelt abgestimmt ist.
Insekten brauchen Pflanzen. Aber nicht irgendwelche, sondern genau die, die in der Region, in der sie leben, von Natur aus wachsen. Wer Insekten in den Garten locken möchte, sollte deshalb auf die Samenmischung aus dem Gartencenter verzichten.
Ursprungsgebiete helfen bei der Suche nach heimischen Pflanzen
Um herauszufinden, welche Pflanzen wo heimisch sind, gibt es eine Karte mit Ursprungsgebieten. "In Deutschland gibt es 22 Ursprungsgebiete, in die Pflanzen eingeteilt werden können", sagt Sandra Dullau. Sie ist Mitarbeiterin am Fachbereich Landwirtschaft, Ökotrophologie und Landschaftsentwicklung an der Hochschule Anhalt in Bernburg. Sie forscht rund um das Thema naturnahe Begrünung und kennt sich besonders gut mit heimischen Wildblumensamen aus. Mitteldeutschland gehört dabei zu den Gebieten:
- Gebiet 4 "Ostdeutsches Tiefland"
- Gebiet 5 "Mitteldeutsches Tief- und Hügelland"
- Gebiet 8 "Erz- und Elbsandsteingebirge"
- Gebiet 15 "Thüringer Wald, Fichtelgebirge und Vogtland"
- Gebiet 20 "Sächsisches Lös- und Hügelland"
In der freien Landschaft dürfen nur Pflanzen, bzw. deren Samen ausgebracht werden, die in diesen Gebieten heimisch sind. In Gärten und in städtischen Begrünungsanlagen gilt das zwar nicht, trotzdem kann diese Einteilung als Anhaltspunkt dienen, wenn es um die Frage nach der richtigen Pflanzenauswahl sowie der Herkunft des Saatgutes geht.
Eine Wildpflanzenmischung für Mitteldeutschland
Sandra Dullau hat mit ihrer Kollegin Sandra Mann eine Wildpflanzenmischung mit 38 Arten zusammengestellt, die für den mitteldeutschen Raum geeignet ist und die heimische Insektenwelt anspricht. Dazu gehören zum Beispiel:
Hier geht es zum Download der ganzen Liste:
Zertifikate helfen beim Kauf
Auf der Suche nach heimischem Saatgut helfen Zertifikate. Sandra Dullau empfiehlt die Zertifikate von "Regiozert" (Bundesverband deutscher Pflanzenzüchter e.V.) und vom "VWW" (Verband deutscher Wildsamen- und Wildpflanzenproduzenten e.V.). Auf den Webseiten der Zertifikate ist auch nachzulesen, wo das entsprechende Saatgut vertrieben wird.
Quelle: Sandra Dullau, Mitarbeiterin am Fachbereich Landwirtschaft, Ökotrophologie und Landschaftsentwicklung an der Hochschule Anhalt in Bernburg; MDR (eta)
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 13. August 2023 | 08:30 Uhr