Gartengestaltung Japanischer Garten: Diese Stilelemente dürfen nicht fehlen
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05. April 2023, 01:59 Uhr
Ein japanischer Garten ist die Miniaturisierung der japanischen Natur. Er wirkt sowohl wild, als auch strukturiert. Die immergrünen Pflanzen lassen ihn wie ein beständiges Kunstwerk erscheinen. Wir zeigen Ihnen, welche Stilelemente wichtig sind, um einen eigenen japanischen Garten anzulegen.
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Bonsai
Kein japanischer Garten ohne Bonsai. Wir kennen Bonsais eigentlich als kleine Bäume in flachen Schalen. Doch wie die Minibäume können auch große, heimische Bäume in Form gebracht werden. Die Kiefer oder sogar ein Apfelbaum lassen sich mithilfe von Seilen und Gestellen binden. Das Einzige, was dazu nötig ist, ist das Wissen um die Technik und eine Menge Geduld, sagt Ingo Günther, Gartenamtsleiter aus Bad Langensalza. Da die großen Bäume oftmals bereits vorhanden sind, lohnt es sich, die Gartengestaltung an ihnen auszurichten. Das spiegelt auch den Grundsatz von japanischen Gärten wieder, die Natur in Miniaturform darzustellen.
Wasser
In jedem japanischen Garten sollte Wasser in Form eines Teiches, eines Wasserfalls, einem Trockengewässer aus Kies oder einer Kombination aus diesen vorhanden sein. Da das Gestaltungselement Wasser neben größeren Bäumen Fokuspunkt ist, sollte die Planung und Gestaltung gut durchdacht sein.
Ein Wasserfall lässt sich in verschiedenen Größendimensionen anlegen. Ob stufig oder herabstürzend, klein oder ganz groß. Achten Sie bei der Gestaltung auf heimische Steine. Die passen am besten zur heimischen Flora. In Kombination mit einem kleinen Teich, wird die Wasserstelle zu einem Ort der Ruhe und Erholung.
Kies
Auch ein Trockengewässer kann diese Ruhe ausstrahlen. Mit der richtigen Technik wirkt Kies, als würde er um Hindernisse herum und unter Brücken hindurch fließen. Auch das Harken selbst kann dabei beruhigend wirken, daher wird diese Gestaltungsform auch Meditationsgarten genannt. Die Hindernisse können dabei aus Kombinationen von Findlingen und Pflanzen bestehen. Diese bieten neben der Optik auch Sitzmöglichkeiten. Die Trockengewässer und ihre zugehörigen Gestaltungselemente tragen außerdem zum natürlichen, aber sehr gepflegten Aussehen eines japanischen Gartens bei.
Architektur
Die japanische Architektur ist unvergleichbar und sorgt für einen Wow-Effekt. Die meisten Gärtner haben natürlich eine klassische Gartenlaube. Doch wie wäre es mit einem kleinen Pavillon oder einem Gartenhaus, das an ein japanisches Teehaus erinnert? Auch Brücken, Tore und Mauern lassen sich passend gestalten.
Pflanzen
In Zen-Gärten kommen wenige, aber dafür perfekt platzierte Pflanzen zum Einsatz. Bambus ist eine der klassischen Gestaltungselemente. Er wächst sehr schnell und dicht, sodass sich mit ihm ganze Haine anlegen lassen. Aber Vorsicht. Einige Bambusarten wuchern stark und sollten mit einer Wurzelsperre im Zaum gehalten werden.
Der rote Ahorn bringt Farbe in den japanischen Garten. Wichtig sind jedoch vor allem die immergrünen Pflanzen. Azaleen, Funkien und Co. blühen zwar im Sommer, strukturieren den Garten aber das gesamte Jahr in der immergleichen Form. Dies ist der Anspruch eines japanischen Gartens: Ein Kunstwerk zu schaffen, welches das ganze Jahr gleich aussieht.
Dekoelemente
Neben den festen Stilelementen gibt es viele verschiedene Möglichkeiten den japanischen Garten noch abwechslungsreicher zu gestalten. Vor allem Stein ist ein verbreitetes Gestaltungsmittel. Buddha-Figuren, Steinkonstellationen oder steinerne Laternen erschaffen ein Gesamtpaket, dass Sie direkt nach Japan verschlägt.
Quelle: MDR Garten (eta)/Ingo Günther
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 07. August 2022 | 08:30 Uhr