Gehölze, Stauden, Sommerblumen und Zwiebelpflanzen Mixed Borders - Farbenprächtige Rabatten nach englischem Vorbild
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23. Mai 2024, 16:22 Uhr
Englische Gärten sind nicht nur für ihre Rosen und ihren Rasen bekannt, sondern auch für ihre Mixed Borders. Mixed Borders sind gemischte Rabatten, die vom Frühjahr bis in den Herbst blühen, deren Blüten farblich abgestimmt sind und gleichermaßen aus Gehölzen, Stauden, Sommer- und Zwiebelblumen bestehen.
Was sind Mixed Borders?
Mixed Borders sind Beete und Rabatten, in denen Gehölze, Stauden, Sommerblumen und Zwiebelpflanzen harmonisch nebeneinander wachsen. Damit sich ihre Wirkung entfalten kann, besitzen Mixed Borders eine Tiefe von mehreren Metern. Gehölze bilden das Grundgerüst. Sie geben der Rabatte Form und Struktur. Die Stauden bringen Farben ein. Für Lücken eignen sich Sommerblumen. Mit ihnen kann auch kurzfristig Veränderung ins Arrangement gebracht werden. Mit Zwiebelblumen kann die Blühzeit der Rabatte vorgezogen werden.
Welche Pflanzen gehören in Mixed Borders?
Achten Sie auf die Farbe der Blätter und Blüten: Entscheiden Sie, was gut zusammen und an den gewünschten Standort passt. Außerdem ist die Blühdauer und die Blütezeit ein entscheidendes Kriterium. Ziel der Mixed Borders ist es, die Blüte über die Gartensaison zu strecken. Setzen Sie daher ruhig auf Früh- und Spätblüher! Bei den Frühblühern eignen sich Zwiebelblumen wie Schneeglöckchen. Aber auch Allium ist sehr zu empfehlen, denn je nach Sorte blüht Allium vom Frühjahr bis in den Herbst hinein. Bei den Stauden eignen sich beispielsweise Astern als Spätblüher.
Bei der Wahl der Pflanzen sollte außerdem auf den Wuchs ebenso wie die Beschaffenheit geachtet werden. So kann es beispielsweise gewünscht sein, dass Allium aus einer dichten Fetthenne herauswächst. Wichtig ist bei den Mixed Borders jedoch, dass nicht versehentlich die eine Pflanze die andere verdeckt. Zu guter Letzt ist bei der Pflanzenauswahl, wie sonst auch im Garten, auf den Lichteinfall und den Boden zu achten. Wählen Sie Pflanzen, die sich dort wohlfühlen, wo sie die Rabatte planen.
Wie entstanden Mixed Borders?
Der Grundgedanke der Mixed Borders geht auf Gertrude Jekyll (1843-1932) zurück. Sie gilt heute als eine der bedeutendsten und einflussreichsten, englischen Gartengestalterinnen. Als gelernte Künstlerin übertrug sie z.B. ihr Wissen über die Farbenlehre von der Leinwand auf den Garten. Jekyll ist es zu verdanken, dass der Garten im Zuge der "Arts and Crafts"-Bewegung (Jugendstil) zur Kunst erhoben wurde. In ihrem 1899 erschienen Buch "Wald und Garten" behandelt sie auch die Mixed Borders. Darin führt sie den Gedanken der Rabatten-Mischpflanzungen aus Gehölzen, winterharten Stauden, Zwiebel- und Sommerblumen ausführlich aus.
Was ist bei der Farbwahl für Mixed Borders wichtig?
Getrude Jekyll setzte bei der Gestaltung von Mixed Borders vor allem auf harmonische Farbkonstellationen. Dabei verwendete sie Farben, die im Farbkreis benachbart nebeneinander liegen. Dadurch entsteht ein Farbspiel, das in den Farbverläufen natürlich wirkt. Weiß lässt sich besonders gut mit Blau, Zartrosa oder Gelb kombinieren, weil auch dabei der Farbkontrast nicht zu krass wirkt.
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 26. Mai 2024 | 08:30 Uhr