Gartenpraxis Der MDR Gartenkalender im September
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04. September 2024, 10:51 Uhr
Welche Arbeiten Sie im September erledigen sollten, lesen Sie im MDR Gartenkalender.
Erntezeit: Tomaten, Rote Bete, Chilis, Äpfel und Co.
Herbstzeit ist Erntezeit: Jetzt kann die Vorratskammer aufgefüllt werden. Zum Haltbarmachen von Obst und Gemüse gibt es unterschiedliche Möglichkeiten: Vieles kann frisch eingefroren werden. Aber auch Trocknen und Einwecken ist eine Möglichkeit, noch im Winter die Ernte zu genießen.
Tomaten
Knipsen Sie bei den Tomaten die Spitze der Pflanze ab. So bildet sie keine neuen Triebe und steckt ihre Kraft in die noch unreifen Früchte. Beim Entfernen der Triebspitzen sollte man darauf achten, dass oberhalb des letzten Fruchtansatzes mindestens ein Blatt stehen bleibt. Die Nährstoffe werden dadurch nach oben gezogen. Ist das Wetter sehr regnerisch, sollten Sie die Tomaten schon im unreifen Zustand ernten. An einem dunklen Platz reifen sie nach.
Rote Beete und anderes Wurzelgemüse
Solange es keinen Frost gibt, kann Rote Bete einfach auf dem Beet bleiben und je nach Bedarf geerntet werden. Die geernteten Rüben halten sich wie Möhren, Pastinaken und Kartoffeln sehr lange in einer Erdmiete.
Äpfel ernten
Löst sich der Stiel leicht vom Baum, können Sie den Apfel ernten. Die Früchte am Apfelbaum sind nicht alle zur gleichen Zeit reif. Ernten Sie deshalb zuerst die Südseite und die obere Krone. Nach und nach werden auch die anderen Früchte reif. Seien Sie bei der Ernte der Äpfel besonders achtsam: Jede Druckstelle, die am Apfel entsteht, verkürzt die Haltbarkeit.
Samen gewinnen
Jetzt ist die richtige Jahreszeit, um Samen zu gewinnen. Generell gilt für die Lagerung von Saatgut: Die Samen sollten kühl, dunkel und trocken stehen.
Ihnen hat Ihre Tomaten-Sorte besonders gut geschmeckt? Dann sichern Sie sich Samen. Nehmen Sie dafür am besten reife Tomaten und keine F1-Hybriden, da diese andere Merkmale als die Mutterpflanze haben können.
Nehmen Sie eine reife Tomate und kratzen Sie mit einem Messer die geleeartige Masse aus Gallert und Samen aus. Legen Sie die Masse auf Küchenkrepp. Lassen Sie die Samen trocknen. Verstauen Sie die Samen trocken und luftdicht.
Blumensamen ernten
- Auch hier gilt: Suchen Sie sich eine Pflanze, die Ihnen gut gefällt und die kräftig ist.
- Lassen Sie nur die besten Blütenstände ausreifen und entfernen Sie alle anderen.
- Schneiden Sie die Samenbehälter, sobald sie braun werden, aber noch bevor sie platzen, ab. Idealerwiese eignet sich dafür ein warmer, trockener Tag.
- Legen Sie die Samen in ein breites, offenes Gefäß, damit gut Luft dran kommt. Mit Küchentüchern oder Zeitungspapier kann überschüssige Feuchtigkeit entzogen werden. Lassen Sie die Samen nun nachreifen.
- Lösen Sie anschließend die Samen aus den Blütenständen und geben Sie sie in luftdichte Behälter.
Nistkästen reinigen
Sind die letzten Küken im September ausgezogen, ist es Zeit, die Nistkästen zu säubern. Entfernen Sie alte Nester und Kotrückstände und kehren Sie die Kästen mit einer groben Bürste aus. Nur wenn sie sehr stark verschmutzt sind, empfiehlt sich eine Reinigung mit klarem Wasser. Anschließend den Kasten gut trocknen lassen. Dies gilt für alle Kleinvögel. Eulennester, Schwalben- und Mauersegler-Brutstätten sollten kontrolliert, aber nicht beseitigt werden.
Balkon und Beet für den Herbst bepflanzen
Der September ist der richtige Zeitpunkt, um Beete und Balkon für eine letzte Herbstpflanzung vorzubereiten. Vor allem winterharte Stauden eignen sich für die Bepflanzung. Dazu gehören Bergenien, Eisenhut, Herbstastern, Scheinbeeren, Silberkerzen und Staudensonnenblumen.
Sehr beliebt für die Herbstbepflanzung sind auch Heidegewächse. Erika überzeugt durch ihre Farbintensität, ist allerdings nicht winterhart. Die Besenheide ist eine winterharte Alternative.
Blumenzwiebeln setzen
Wenn die Temperaturen kühler werden, können ab September, spätestens aber im Oktober, Blumenzwiebeln gesetzt werden. Beim Eingraben gibt es eine einfache Faustregel: Die Blumenzwiebel sollte so tief im Boden vergraben werden, dass darüber die doppelte Zwiebelhöhe Erde liegt. Bei Tulpen sollten es zum Beispiel acht bis zehn Zentimeter sein. Wenn Sie Blumenzwiebeln nicht tief genug eingraben, sind Frostschäden möglich. Grundsätzlich danken es Ihnen die Blumen, wenn die Erde wasserdurchlässig und nährstoffreich ist.
Pflanzen Sie Narzissen und Tulpen nicht zu eng nebeneinander - so verhindern Sie die Ausbreitung von Pilzkrankheiten. Acht Zentimeter Mindestabstand sollten es sein. Bei kleineren Zwiebeln reichen etwa fünf Zentimeter aus. Im Kübel können Sie die Zwiebeln enger setzen.
Das können Sie im September säen und pflanzen
Rucola, Spinat, Radieschen und Feldsalat können jetzt und noch bis in den Oktober direkt ins Beet gesät werden. Sie wachsen schnell und können noch in diesem Jahr geerntet werden. Salate werden nicht mehr ausgesät, sondern als Jungpflanzen gesetzt. Dafür eignen sich Endivien-, Asia- und Schnittsalate. Rettich kann ebenfalls noch gepflanzt werden. Wichtig: Der Boden muss feucht genug sein, damit die Jungpflanzen gut anwachsen können.
Gründüngung säen
Auf Beeten sollte immer etwas wachsen. Haben Sie das Gemüse geerntet, hat eine schnelle Nachkultur Platz oder Sie pflanzen Gründüngung. Diese wirkt wie eine Kur für die Erde. Die Wurzeln der Pflanzen lockern die Erde. Die in den Boden eingearbeiteten Wurzeln und Blätter bringen Nährstoffe.
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 01. September 2024 | 08:30 Uhr