Kultmärchen "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel": Zehn erstaunliche Fakten über den Weihnachtsklassiker
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17. Dezember 2024, 11:23 Uhr
Fans von "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" können den Film 2024 rund um Weihnachten endlich wieder im TV sehen. Das beliebte Märchen vom schönen Aschenbrödel, das mit Mut und Herz den Prinzen für sich erobert, wurde teilweise auf Schloss Moritzburg bei Dresden gedreht. Davon erzählt auch die Ausstellung, die seit 21. November im Schloss zu sehen ist. Doch wussten Sie, dass der Film ursprünglich im Sommer spielen sollte? Hier finden Sie zehn erstaunliche Fakten über den Filmklassiker "Aschenbrödel":
1. Verlorener Schuh bis heute auf Schloss Moritzburg
Im Januar 1973 fanden an wenigen Tagen die Dreharbeiten von "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" auf Schloss Moritzburg bei Dresden statt. Noch heute kann man auf der Treppe hinter dem Schloss, auf der achten Stufe von unten, den bronzenen Schuh von Aschenbrödel bewundern – oder anprobieren. Alle Jahre wieder lockt außerdem eine Ausstellung mit Originalkostümen und Requisiten Fans des Märchenfilms ins Schloss.
Aschenbrödel-Ausstellung auf Schloss Moritzburg
"Drei Haselnüsse für Aschenbrödel"
Winterausstellung zum Kultfilm
Vom 21. November 2024 bis 2. März 2025
Adresse:
Schloss Moritzburg
Schloßallee
01468 Moritzburg
2. "Aschenbrödel" läuft 2024 mindestens 15 Mal im TV
"Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" in diesem Jahr zu verpassen, ist beinahe ein Ding der Unmöglichkeit. Voraussichtlich 15 Mal wird der Film allein zwischen dem 1. Advent und dem 6. Januar 2025 im Fernsehen ausgestrahlt. Und er steht natürlich ab Dezember auch in der ARD Mediathek.
3. Märchen sollte ursprünglich im Sommer spielen
Eigentlich schwebte Regisseur Václav Vorlíček bei ""Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" ein Sommermärchen vor, in dem Aschenbrödel über blühende Wiesen reitet. Da er aber aus finanziellen Gründen gemeinsam mit der DEFA den Film umsetzen musste und die Studios in Babelsberg im Sommer belegt waren, machte er kurzerhand ein Wintermärchen daraus.
4. Am "Aschenbrödel"-Set roch es nach Fisch
Im Januar 1973 lag in Moritzburg aber leider kein Schnee. Für die Außenaufnahmen rund ums Schloss musste also Kunstschnee her. Fischmehl, Sägemehl und mit Schlittschuhen aufgerautes Eis mussten als Schneersatz herhalten.
5. Star Libuse Safránková war nur zweite Wahl
Die beiden Stars des Films, Libuse Safránková und Pavel Trávnicek, feierten mit "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" ihren schauspielerischen Durchbruch. Dabei war Safránková nur die zweite Wahl. Die erste Wahl für die Rolle des Aschenbrödels war Jana Preissova, sie musste aber wegen ihrer Schwangerschaft passen.
6. Von der Titelmelodie zum Tiktok-Hit
Die Titelmelodie des Films "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" hat absoluten Ohrwurmcharakter. Komponist Karel Svoboda ("Biene Maja") spielte die Musik gemeinsam mit dem Symphonieorchester Prag ein. Die deutsche Fassung ist dabei rein instrumental, im tschechischen Original ist Karel Gott zu hören. Auch auf Tiktok ging die Filmmusik als Remix viral.
7. Ein Mix der Sprachen bei den Dreharbeiten
Als deutsch-tschechische Koproduktion haben die deutschen Schauspieler*innen Deutsch und die tschechischen Schauspieler*innen Tschechisch gesprochen – und sich während der Dreharbeiten teilweise überhaupt nicht verständigen können. Im Nachgang wurden die Sprachen nachsynchronisiert. In der tschechischen Sprachfassung wurde auch Prinz Pavel Trávnicek von Petr Svojtka neu vertont – weil Trávnicek einen zu stark mährischen Akzent gehabt haben soll.
8. Doppelte Pferde im "Aschenbrödel"-Film
Da während der Dreharbeiten von "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" die Maul- und Klauenseuche ausbrach, durften die Filmpferde die Landesgrenzen nicht übertreten. Deswegen gab es einige Pferde einfach zweimal.
9. Drehbuch unter Pseudonym geschrieben
Drehbuchautor František Pavlíček hatte in den 70er-Jahren eigentlich ein Berufsverbot und schrieb das Drehbuch für "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" unter einem Pseudonym. Im Abspann war daher nicht sein Name zu lesen, sondern der von Bohumila Zelenková. Nur Zelenková, Regisseur Vorlíček und der Produzent Ota Hofman wussten damals davon.
10. Kostüm von "Aschenbrödel" wurde geklaut
2014 wurde eines der Original-Kleider aus der Ausstellung im Schloss Moritzburg gestohlen, das rosa-blaue Ballkleid von Aschenbrödel. Nach einem Aufruf der Polizei wurde es vom Dieb allerdings zurückgeschickt. Das schlechte Gewissen muss zu groß gewesen sein.
Redaktionelle Bearbeitung: Lilly Günthner, Valentina Prljic
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR SACHSENSPIEGEL | 14. November 2024 | 19:00 Uhr