Jüdischer Hochzeitsring, Sixtinische Madonna, Himmelsscheibe von Nebra
Nur drei von vielen Schätzen, die es in den Museen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen gibt: Ein jüdischer Hochzeitsring, die "Sixtinische Madonna" und die Himmelsscheibe von Nebra. Bildrechte: ARD-Foto/Staatliche Kunstsammlungen Dresden/imago/Köhn

Wertvolle Kunst und Objekte Die zehn größten Schätze in den Museen von Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt

05. August 2024, 04:00 Uhr

Die Museen in Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen bieten eine unglaubliche Vielfalt. Besonders hervorzuheben sind einzigartige Schätze wie die Himmelsscheibe von Nebra im Landesmuseum für Vorgeschichte Halle, die "Sixtinische Madonna" von Raffael in den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) und die Wartburg-Bibel von Martin Luther in Eisenach. In den Museen der drei Länder befinden sich viele weltbekannte Kulturschätze – die darauf warten, von Ihnen entdeckt zu werden! Unsere Top 10:

Dresden: "Sixtinische Madonna" – berühmtestes Gemälde der Renaissance

Es sind vielleicht die berühmtesten Engel der Welt: Etwas gelangweilt lümmeln die sogenannten Putten am unteren Bildrand in Raffaels berühmten Gemälde "Sixtinische Madonna". Es entstand vor mehr als 500 Jahren für ein italienisches Kloster. 1754 kaufte der sächsische König August III. das Werk und ließ es nach Dresden bringen, wo es – mit Unterbrechungen – seither zu sehen ist. Es ist eines der bekanntesten Bilder der Renaissance und das berühmteste Bild in den auch sonst reichhaltigen Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD). Schriftsteller Fjodor Dostojewski liebte das Gemälde, weil er darin den menschlichen Geist erkannte – für andere ist es ein Blick in den Himmel.

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Die "Sixtinische Madonna" ist in der Galerie Alte Meister in Dresden zu sehen.

Adresse:
Im Zwinger
Theaterplatz 1
01067 Dresden

Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag: 10 bis 18 Uhr
Montags geschlossen

Preise:
14 Euro, ermäßigt: 10,50 Euro
Für Menschen unter 17 Jahren ist der Eintritt frei.

Barrierefreiheit:
Über Fahrstühle neben den Eingängen am Theaterplatz und am Zwinger ist der Zugang auch für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen möglich.
Die SKD bieten regelmäßig Führungen in Leichter Sprache, Audiodeskription und Gebärdensprache an.


Dresden: "Der Krieg" – bedeutendstes Gemälde von Otto Dix

Otto Dix war einer der bedeutendsten Maler der Moderne und weitestgehend dem Realismus verpflichtet. Sein Triptychon "Der Krieg" ist eines seiner eindrücklichsten Werke. 1914 meldete sich der Maler freiwillig zum Einsatz im Ersten Weltkrieg und musste Schreckliches erleben.

Blick auf ein Bild aus vier Teilen. Darauf ist eine Schlacht mit Lanzen zu sehen.
Das Triptychon "Der Krieg" von Otto Dix ist ein Highlight der Sammlung moderner Kunst im Dresdner Albertinum. Bildrechte: IMAGO / Sylvio Dittrich

Diese Erinnerungen verarbeitete er in seinem mehrteiligen Bild: In der Mitte ist ein wüstes Schlachtfeld zu sehen. Ein Skelett hängt wie ein Gepfählter auf einem verbogenen Eisenträger und verweist mit seiner ausgestreckten Hand auf die Kraterlandschaft des Krieges. Links schleppen sich zwei Soldaten – ob sie nur verwundet oder schon Geister sind, bleibt unklar – vom Feld, rechts zieht eine Kompanie in die nächste Schlacht. Der Sockel zeigt das Innere eines Sarges. Geschickt griff Dix auf altbekannte Motive zurück und machte so die Bedrohung des Krieges spürbar.

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Das Triptychon "Der Krieg" ist im Dresdner Albertinum zu sehen.

Adresse:
Tzschirnerplatz 2
01067 Dresden

Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag: 10 bis 18 Uhr
Montags geschlossen

Preise:
12 Euro, ermäßigt: 9 Euro
Für Menschen unter 17 Jahren ist der Eintritt frei.

Hinweise zur Barrierefreiheit:
Über den Georg-Treu-Platz ist der Zugang ohne Stufen möglich.


Zittau: Großes Zittauer Fastentuch – ein sakraler Schatz aus dem Mittelalter

Das Große Zittauer Fastentuch gehört mit etwa 56 Quadratmetern Fläche zu den größten und ältesten Hungertüchern seiner Art und ist in Deutschland einzigartig. Etwa um das Jahr 1000 entstand die Tradition, zur Fastenzeit vor Ostern den Altar abzudecken. Die Gläubigen sollten nicht nur auf Fleisch, Alkohol und Sex verzichten, sondern auch auf den Anblick des Allerheiligsten.

Besucher betrachten in der Kirche zum Heiligen Kreuz das Grosse Zittauer Fastentuch. Ein Tuch, das aus mehreren Felder besteht, die Szenen aus der Geschichte Gottes zeigen.
Das Große Zittauer Fastentuch kann in der Kirche zum Heiligen Kreuz Zittau bestaunt werden. Bildrechte: imago images / epd

Das Zittauer Fastentuch (datiert auf 1472) ist das einzige seiner Art in Deutschland: Der Stoff ist in 90 Felder unterteilt, die Szenen aus Gottes Geschichte mit den Menschen – von der Schöpfung bis zum Jüngsten Gericht – zeigen. Das Tuch wird so zu einer Bilder-Bibel. Es gilt als eine der bedeutendsten Textilarbeiten des europäischen Mittelalters und ist eines der wenigen Fastentücher weltweit, die noch erhalten sind.

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Das Große Fastentuch ist im Museum der Kirche zum Heiligen Kreuz zu sehen.

Adresse:
Frauenstraße 23
02763 Zittau

Öffnungszeiten:
April bis Oktober: täglich von 10 bis 17 Uhr
November bis März: Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr
Montags geschlossen

Das Kleine Fastentuch ist im Kulturhistorischen Museum Franziskanerkloster ausgestellt.

Adresse:
Klosterstraße 3
02763 Zittau

Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag sowie am Oster- und Pfingstmontag, von 10 bis 17 Uhr

Preise:
6 Euro, ermäßigt: 4 Euro
Für Menschen bis 16 Jahre ist der Eintritt frei.
Kombiticket für beide Museen: 10 Euro, ermäßigt: 6 Euro

Hinweise zur Barrierefreiheit:
Schwellen im Museum können mit mobilen Rampen überwunden werden. Es gibt rollstuhlgerechte WCs.


Chemnitz: Der versteinerte Wald – mehr als 290 Millionen Jahre alt

Der versteinerte Wald von Chemnitz entstand bei einem Vulkanausbruch vor mehr als 290 Millionen Jahren, nachdem die Bäume langsam verkieselten. Bereits im späten Mittelalter wurden die Baumüberreste erwähnt. 1752 wurden Teile ausgegraben und mit einem speziellen Wagen nach Dresden gebracht, wo sie bis zu einem Feuer zu sehen waren. Während Chemnitz weiter wuchs, wurden immer mehr der versteinerten Baumstücke ausgegraben, die nun im Museum für Naturkunde und im Atrium des Tietz zu sehen sind. Es ist eine der größten Sammlungen an Kieselhölzern der Welt – und nur zu einem Teil ausgegraben.

Versteinerte Baumstämme stehen im Chemnitzer Tietz
Einige der versteinerten Bäume stehen im Naturkundemuseum in Chemnitz. Bildrechte: Jürgen Gerhardt

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Der versteinerte Wald ist im Museum für Naturkunde im Tietz zu sehen.

Adresse:
Moritzstraße 20
09111 Chemnitz

Öffnungszeiten:
Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag: 9 bis 17 Uhr
Samstag, Sonntag und Feiertag: 10 bis 18 Uhr
Mittwoch ist Ruhetag

Eintritt:
4 Euro, ermäßigt: 2,50 Euro
Für Menschen unter 18 Jahren, Studierende der TU Chemnitz und Menschen mit Chemnitzpass oder Danke-Card ist der Eintritt frei.

Hinweise zur Barrierefreiheit:
Der Zugang zum Museum ist frei von Schwellen. Ein rollstuhlgerechtes WC befindet sich im Erdgeschoss.
Die historischen Vitrinen sind vom Rollstuhl aus schlecht zu sehen. Aber nach Absprache organisiert das Museum Veranstaltungen für Menschen mit körperlichen oder geistigen Behinderungen. Das Museum arbeitet zudem mit dem Verein Weißer Stock e.V. zusammen, um Führungen für Menschen mit Sehbehinderungen zu ermöglichen.


Erfurt: Jüdischer Ehering – einzigartiger Schmuck aus reinem Gold

Der jüdische Hochzeitsring ist der bedeutendste Teil des Jüdischen Schatzes von Erfurt, der ungefähr 600 Stücke umfasst. Er stammt aus dem frühen 14. Jahrhundert. Der Ring besteht komplett aus Gold, das meisterlich verarbeitet wurde. Zwei ineinander gelegte Hände auf der Unterseite symbolisieren die Treue. Der sechseckige Tempel ist ganz im gotischen Stil gehalten und erinnert an den Hohetempel von Jerusalem. Eine hebräische Inschrift auf der Oberseite wünscht dem Brautpaar Glück, ganz nach der jüdischen Tradition. Weltweit sind nur zwei Hochzeitsringe dieser Art bekannt.

Eine Frau betrachtet mit der Lupe einen goldenen jüdischen Hochzeitsring aus dem 14. Jahrhundert
Der Hochzeitsring erzählt von der vielfältigen jüdischen Tradition in Thüringen. Bildrechte: picture alliance/dpa | Martin Schutt

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Der Ring ist als Dauerleihgabe in der Alten Synagoge Erfurt zu sehen.

Adresse:
Waagegasse 8
99084 Erfurt

Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag, von 10 bis 18 Uhr
Montag geschlossen

Eintritt:
8 Euro, ermäßigt 5 Euro

Hinweise zur Barrierefreiheit:
Die Ausstellungsflächen sind über einen Aufzug erreichbar. Ein Video-Guide ist auch für Hörgeschädigte über Hörschleife nutzbar.


Gotha: "Gothaer Liebespaar" – weltberühmtes Kunstwerk aus dem 15. Jahrhundert

Das Gemälde gilt als Glanzstück der Gothaer Kunstsammlungen und wurde vermutlich 1480 vom Meister des Amsterdamer Kabinetts geschaffen. Das "Gothaer Liebespaar" ist nicht nur als künstlerisches Werk bedeutend, sondern auch aus zwei inhaltlichen Gründen bemerkenswert: Zum Ersten handelt es sich um das erste Doppelporträt der deutschen Tafelmalerei, das kein biblisches Thema behandelt. Zum zweiten ist es der Beweis für außereheliche Beziehungen während des Mittelalters, denn das Liebespaar ist historisch belegt. Die Wappen weisen darauf hin, dass es sich bei dem Mann um Graf Philipp d. J. von Hanau-Münzenberg handelt. Nach dem Tod seiner Gattin ging er eine Beziehung mit der Bürgerlichen Margarethe Weißkircher aus Hanau ein.

Eine Frau betrachtet ein mittelalterliches Gemälde an der Wand, das zwei eng beieinander sitzende Personen zeigt.
Das "Gothaer Liebespaar" in der Ausstellung des Herzoglichen Museums in Gotha Bildrechte: picture alliance / dpa | Michael Reichel

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Das Gemälde "Gothaer Liebespaar" ist im Schloss Friedenstein ausgestellt.

Adresse:
Schlossplatz 1
99867 Gotha

Öffnungszeiten:
April bis Oktober: Dienstag bis Sonntag: 10 bis 17 Uhr
November bis März: Dienstag bis Sonntag: 10 bis 16 Uhr
Montag geschlossen

Eintrittspreise:
12 Euro, ermäßigt: 6 Euro

Hinweise zur Barrierefreiheit:
Das Schlossmuseum ist über einen Fahrstuhl erreichbar. Museumsführer in Leichter Sprache können ausgeliehen oder heruntergeladen werden.


Bad Frankenhausen: "Bauernkriegspanorama" – eines der größten Tafelbilder der Welt

In den 70er-Jahren entstand in der DDR die Idee, den Bauernkriegen – die zur Zeit der Reformation stattfanden und im sozialistischen Staat als Vorläufer der Arbeiterrevolution gesehen wurden – ein Denkmal zu setzen. Daraus entstand das von Werner Tübke gefertigte "Bauernkriegspanorama", das mit 123 Metern Länge, 14 Metern Breite und einer Fläche von 1.722 Quadratmetern eines der größten Tafelbilder der Welt ist.

Viele Besucher blicken zu einem riesigen Panoramabild empor, das eine detailreiche Szene zeigt
Besucher bestaunen das Bauerrnkriegspanorama von Werner Tübke in Bad Frankenhausen. Bildrechte: picture-alliance/ dpa | Martin Schutt

Tübke wurde angefragt und sagte nur unter der Bedingung zu, dass das Gemälde nicht historisch korrekt sein musste. Er fing das Gefühl einer Epoche ein und verarbeitete zahlreiche allegorische Figuren. So zeigt ein Teil des Bildes Thomas Müntzer im Moment der Niederlage, als er das Banner der Revolution gerade sinken lässt. Manche beziehen diese Pose auf die DDR, die sich zu Beginn der Arbeiten bereits im Niedergang befand, andere erkennen darin eine Sichtweise auf die Geschichte, in der jeder Umbruch erneut scheitern muss.

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Das "Bauernkriegspanorama" von Werner Tübke ist das zentrale Werk im Panoramamuseum in Bad Frankenhausen.

Adresse:
Am Schlachtberg 9
06567 Bad Frankenhausen

Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag: 10 bis 17 Uhr
31. Dezember: 10 bis 15 Uhr
Montags und am 24. Dezember geschlossen

Eintritt:
9,50 Euro, ermäßigt: 8,50 Euro
Menschen zwischen 6 und 16 Jahren: 4 Euro

Barrierefreiheit:
Ein barrierefreier Zugang ist vorhanden, ein Rollstuhl kann geliehen werden.
Es gibt einen barrierefreien Audio-Guide in Leichter Sprache und einen Guide in Gebärdensprache sowie für Sehbehinderte.

Für die Besitzer von Hunden gibt es im Außenbereich eine begrenzte Anzahl an Hütten, in denen die Vierbeiner für die Dauer des Besuchs untergebracht werden können.


Halle: Himmelsscheibe von Nebra – einer der wertvollsten Funde der Menschheit

Die Himmelsscheibe von Nebra ist der wichtigste archäologische Fund der jüngeren Geschichte und eine der Sehenswürdigkeiten der Stadt Halle. Die Bronzeplatte wurde zwischen 2100 und 1700 v. Chr. geschaffen und stellt somit die älteste bekannte Himmelsdarstellung der Welt dar. Die kreisrunde Fläche mit 32 Zentimetern Durchmesser ist mit mehreren Goldelementen verziert, die Sonne, Mond und Sterne zeigen.

Die Himmelsscheibe von Nebra – eine kreisrunde, grünliche Metallscheibe mit goldenen Punkten, Sicheln und einem goldenen Kreis – steht in einer Glasvitrine
Die Himmelsscheibe von Nebra ist das Glanzstück des Landesmuseums für Vorgeschichte in Halle. Bildrechte: picture alliance/dpa | Anne Pollmann

Vermutlich haben Menschen im Bronzezeitalter so die Zeit bestimmt. So bemerkenswert das Fundstück, so spannend ist die Geschichte seines Fundes: Grabräuber hatten die Scheibe bei der Suche mit einem Metalldetektor gefunden, entgegen den gesetzlichen Regelungen jedoch nicht gemeldet. Erst nach einer verdeckten Operation fand das historische Artefakt den Weg zurück an die Saale.

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Die Himmelsscheibe gehört zur Dauerausstellung im Landesmuseum für Vorgeschichte Halle.

Adresse:
Richard-Wagner-Straße 9
06114 Halle (Saale)

Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag: 9 bis 17 Uhr
Samstag und Sonntag: 10 bis 18 Uhr
Montags nur mit Voranmeldung

Preise:
7 Euro, ermäßigt: 5 Euro
Für Menschen bis 18 Jahren ist der Eintritt frei.

Hinweise zur Barrierefreiheit:
Für Menschen mit Mobilitätseinschränkung ist der Zugang über den Nebeneingang möglich.
Das Museum bietet auch einen Audioguide an, der sich allerdings nicht explizit an Menschen mit Sehbehinderung richtet.


Merseburg: Zaubersprüche – einzigartiger Schatz germanischer Mythologie

Die Merseburger Zaubersprüche wurden im 10. Jahrhundert aufgeschrieben und sind die einzigen Schriftstücke mit vorchristlicher Mythologie in althochdeutscher Schrift, die noch erhalten sind. Sie wurden erst 1841 durch den Historiker Georg Waitz im Domkapitel zu Merseburg wiederentdeckt. Dort standen sie auf unbeschriebenen Seiten einer Gebetssammlung. Jacob Grimm übertrug den Zauber ins Deutsche und veröffentlichte ihn 1842 mit Anmerkungen. Der erste Zauber soll Krieger aus der Gefangenschaft befreien, der zweite Zauber soll Pferde mit einem verrenkten Fuß heilen.

Die originalen Merseburger Zaubersprüche liegen auf einem Tisch im Domstiftsarchiv Merseburg
Die Merseburger Zaubersprüche wurden zwischen christlichen Glaubensbüchern im Merseburger Dom gefunden. Bildrechte: picture alliance/dpa | Hendrik Schmidt

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Die Merseburger Zaubersprüche sind Teil des Domschatzes.

Adresse:
Domplatz 7
06217 Merseburg

Öffnungszeiten:
April bis Oktober:
Montag bis Samstag: 9 bis 18 Uhr
Sonntag und Feiertag: 11 bis 18 Uhr

November bis März:
Montag bis Samstag: 10 bis 16 Uhr
Sonntag und Feiertag: 12 bis 16 Uhr

Die Domstifter bieten Sonderführungen zu den Merseburger Zaubersprüchen an. Sie müssen individuell angefragt werden.

Eintritt:
Erwachsene 9,50 Euro
Studierende, Auszubildende, ALG II-Berechtigte, Menschen mit schweren Behinderungen: 6 Euro
Schülerinnen und Schüler: 3 Euro

Hinweise zur Barrierefreiheit:
Der Großteil des Domgebäudes ist für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen erreichbar.
Ein Audioguide soll auch Menschen mit Sehbehinderung einen Eindruck vom Dom vermitteln.
Nach Absprache sind auch Führungen in Leichter Sprache möglich.


Naumburg: Uta von Naumburg – prominenteste Statue der deutschen Gotik

Dass heutige Betrachterinnen und Betrachter immer noch fasziniert von der jahrundertealten Skulptur sind, lässt die kunsthistorische Bedeutung der Uta von Naumburg bereits erahnen. Die Statue ist Teil von insgesamt zwölf Stifterfiguren, die im Naumburger Dom zu sehen sind und von namenlosen Meistern geschaffen wurden. Doch gerade in der Rezeption wurden sie alle von Uta – die vermutlich Uta von Ballenstedt, die Ehefrau des Markgrafen Ekkehard II. von Meißen, darstellt – übertroffen.

Ganzkörperskulpturen von einer Mann und einer Frau mit Kronen und bunten Gewändern an einer Kirchenwand.
Die Stifterfiguren verhalfen dem Naumburger Dom zu seinem Status als UNESCO-Weltkulturerbe. Bildrechte: IMAGO / Rainer Weisflog

Die Gestaltung der Skulptur markiert einen Wendepunkt in der Bildhauerei: Wie die Figur mit der rechten Hand ihren Kragen halb ins Gesicht zieht und mit der linken Hand den Mantel rafft, verleiht ihr Dynamik und emotionale Tiefe, die über alle Zeiten berührt. Schriftsteller Umberto Eco antwortete sogar einmal auf die Frage, mit wem er einmal ein Abendessen genießen wollen würde: mit Uta.

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Die Stifterfigur ist im Naumburger Dom zu sehen.

Adresse:
Domplatz 19
06618 Naumburg

Öffnungszeiten:
April bis Oktober:
Montag bis Samstag: 9 bis 18 Uhr
Sonn- und Feiertage: 11 bis 18 Uhr

November bis März:
Montag bis Samstag: 10 bis 16
Sonn- und Feiertage: 12 bis 16 Uhr
Am 24. Dezember von 9 bis 12 Uhr

Eintritt:
Erwachsene: 9,50 Euro
Studierende, Auszubildende, ALG II-Berechtigte, Menschen mit schweren Behinderungen: 6 Euro
Schülerinnen und Schüler: 3 Euro

Hinweise zur Barrierefreiheit:
Das Kirchengebäude ist abgesehen von vereinzelten Schwellen barrierearm. Ein Aufzug führt zu den Ausstellungsräumen. Im Erdgeschoss gibt es ein rollstuhlgerechtes WC. Ein Audioguide soll auch Menschen mit Sehbehinderung einen Eindruck vom Dom vermitteln. Nach Absprache sind auch Führungen in Leichter Sprache möglich.

Dieses Thema im Programm: MDR KULTUR - Das Radio | 30. Juli 2024 | 06:30 Uhr