NÄCHSTE GENERATION Wenn der Wecker morgens "FUCK" sagt – die Installationskünstlerin Paula Wolber
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30. Januar 2023, 14:34 Uhr
Aufstehen, Kaffee, Job, Hausarbeit, Schlaf – im Alltag begleiten uns viele Routinen, manche lästig, andere irgendwie auch beruhigend. Die Leipziger Künstlerin Paula Wolber zeigt mit ihrer Installationskunst Momente der Alltagsroutine, in denen man aus dem geordneten Leben mit einem Knall ausbrechen will.
Über das Format NÄCHSTE GENERATION:
In unserem Format MDR KULTUR – NÄCHSTE GENERATION stellen wir junge Künstlerinnen und Künstler vor, die unsere Gesellschaft kritisch in den Blick nehmen, Debatten anregen und gleichzeitig Ideen für die Zukunft entwerfen wollen. Jeden zweiten Montag, stellen wir diese Menschen aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen vor – die Themen reichen von der Frage, ob es okay ist, das Elternsein zu bereuen, ob die 40-Stunden-Woche noch angemessen ist, bis hin zu Klimaschutzfragen oder Patriotismuskritik.
Wir alle stecken im Alltag in Routinen – sich ständig wiederholenden Abläufen. Den schmalen Grat zwischen Erfüllung und Last durch Alltagsroutinen erforscht die Leipziger Installationskünstlerin Paula Wolber in ihrer Arbeit: Da fährt eine Spielzeugeisenbahn endlos im Kreis, an der Helium-Luftballons mit der Aufschrift "NO" hängen. Da springt eine Radioanzeige plötzlich auf "FUCK". Da schlägt ein Sekunden-Zeiger jede Sekunde gegen einen Nagel – ohne jede Aussicht darauf, sich von der Stelle zu bewegen. Paula Wolber nutzt für ihre Installationen Alltagsgegenstände und macht sich deren Funktion zu eigen. Die Objekte der 35-Jährigen stecken in Endlosschleifen fest – oder finden sie ihre Erfüllung darin?
(Redaktionelle Bearbeitung: Hanna Romanowsky)
Dieses Thema im Programm: MDR KULTUR - Das Radio | 31. Januar 2023 | 17:10 Uhr