Umfrage Radu und Maximilian, die Abiturienten
Hauptinhalt
08. Januar 2019, 16:30 Uhr
Sie sind gerade volljährig und wollen in diesem Jahr ihr Abitur ablegen: Radu und Maximalian können fließend Deutsch. Damit wollen sie eines Tages in München oder Wien studieren.
Radu Hempel
Meine Eltern wollten, dass ich auf die Deutsche Schule in Bukarest gehe. Sie dachten, die Sprache könne mir im Leben helfen. Möglicherweise studiere ich nach dem Abitur in München, auch weil in Rumänien viele Bildungseinrichtungen stark vernachlässigt werden. Entscheide ich mich fürs Ausland, werde ich mich für ein Erasmus-Stipendien bewerben. Das ist eine phantastische Möglichkeit, die die EU jungen Leuten bietet. Doch mein Land hat von der EU-Mitgliedschaft noch mehr Vorteile, beispielsweise den uneingeschränkten Zugang zum Arbeitsmarkt in der Union. Was ich von der EU-Ratspräsidentschaft halte? Ich glaube, wir können in diesem Halbjahr zeigen, dass wir ein vollwertiges EU-Mitgliedsland sind, auch wenn wir meiner Meinung nach noch eine Menge aufzuholen haben - im Vergleich zu den westeuropäischen EU-Staaten.
Maximilian Rosca
Schon mein Vater ist auf die Deutsche Schule in Bukarest gegangen und meinte, auch ich solle diese Richtung einschlagen. Englisch hätte ich an jeder rumänischen Schule lernen können, aber jetzt kann ich noch eine Sprache mehr. Vielleicht studiere ich eines Tages in Wien, einige meiner älteren Schulfreunde sind bereits dort. Schätzungsweise gut 30 Prozent aller Schüler des Goethe-Kollegs in Bukarest gehen nach dem Abitur ins Ausland - wenn es auch nur für eine befristete Zeit ist. Auch ich will sehen, wie es im Westen ist, von dem es immer heißt, dass er entwickelter sei als Rumänien. Die EU-Ratspräsidentschaft ist meines Erachtens eine wichtige Funktion. Ich hoffe, wir haben kompetente Leute gefunden, die den EU-Vorsitz organisieren.
Über dieses Thema berichtet MDR AKTUELL auch im: Radio | 31.12.2018 | 17:00 Uhr