Bereits zum siebten Mal in dieser Saison hat RB Leipzig eine Führung verspielt. Beim abstiegsbedrohten VfL Bochum führten die Sachsen nach 22 Minuten bereits mit 3:0. Aufgrund einer schwachen zweiten Hälfte und vieler vergebener Großchancen fährt die Rose-Elf am Ende aber nur mit einem Punkt nach Hause. Endstand: 3:3 (3:0).

RBL-Trainer Marco Rose musste seine Startelf im Vergleich zur 1:2-Niederlage beim VfB Stuttgart auf zwei Positionen umstellen. Für die gelb-rot-gesperrten Benjamin Sesko und Lois Openda rückten Christoph Baumgartner und Antonio Nusa in die Anfangsformation.

Die erste gute Chance des Spiels hatte Bochums Moritz Broschinski (3.), dessen Seitfallzieher Lukas Klostermann aber noch blocken konnte. Kurz darauf (7.) erzielte Baumgartner das vermeintliche 1:0, weil er beim Zuspiel aber im Abseits stand, hob der Linienrichter die Fahne. Eher aus Versehen brachte Willi Orban RBL dann tatsächlich in Führung. Der Kapitän setzte in der 10. Minute an der linken Strafraumkante zu einer Flanke an, die sich hinter Bochum-Keeper Patrick Drewes ins lange Eck senkte.

Nach der Führung gingen die Sachsen direkt auf das zweite Tor und wurden auch schnell belohnt. Nusas flacher Abschluss aus 17 Metern schlug unten links zum 2:0 (13.) ein. Weil Baumgartner bei einer Aktion kurz zuvor vermeintlich im Abseits stand, wurde der Treffer vom Videoschiedsrichter nochmal überprüft, am Ende aber nicht aberkannt. In der Folge wurde Bochum aktiver. Genau in dieser Phase schob Baumgartner nach starker Vorarbeit von David Raum zum 3:0 (22.) ein.

Im zweiten Durchgang drehte Bochum auf. VfL-Trainer Dieter Hecking brachte Gerrit Holtmann, der für viel Wirbel sorgte und direkt die erste Chance hatte (46.). Zwei Minuten später läutete RBL-Keeper Peter Gulacsi unfreiwillig die Bochumer Aufholjagd ein. Holtmann fing einen schlampigen Pass des Leipziger Schlussmanns ab und legte quer zu Myron Boadu, der per Bogenlampe zum 1:3 (48.) traf.

Kurz darauf erzielte der Niederländer nach einer Hereingabe vom Ex-Leipziger Bernardo das 2:3 (57.) und vier Minuten später nach einem von Nusa verursachten Elfmeter das 3:3 (61.).

Erst nach dem Ausgleich fand Leipzig langsam wieder zurück ins Spiel. Xavi Simons (68.) und Raum (75.) nutzten allerdings hochkarätige Chancen auf die erneute Führung nicht. Auch Bochum hätte das Spiel durchaus noch gewinnen können. Nach einer Ecke in der 79. Minute klärte Leipzigs Raum gerade noch auf der Linie. Kurz darauf (81.) legte Bochums Dani de Wit einen Kopfball knapp rechts am Tor vorbei.

In der Schlussphase wurde RBL nochmal stärker. Der eingewechselte Yussuf Poulsen (82.) und Baumgartner (89.) vergaben aber erneut vielversprechende Möglichkeiten, sodass es am Ende bei der Punkteteilung blieb.