Mittwoch, 16.10.2024: Sonnenuntergang
"Ich suche den Himmel auf Erden!" Das habe ich letztens zu einer Freundin gesagt und ihr ein wunderschönes Bild von einem Sonnenuntergang unter die Nase gehalten. Ihr bleibt der Mund offen stehen und ich spüre, dass sie versteht, was ich meine. Von einer, die auszieht den Himmel auf Erden zu suchen…
Es war ein Tag im Sommer. Wir sind im Urlaub in Schweden. Seit dem Morgen ist der Himmel verhangen und erste Pfützen zeigen sich schon, als wir aus dem Zelt in den Waschraum laufen. Wieder ein Regentag. Aber, das macht uns mittlerweile nichts mehr aus. Wir haben ein Zelt über dem Kopf, einen Wasserkocher, der uns leckeren Kaffee kochen lässt und viele Bücher. Also ich.
Die Kinder schnappen sich nach dem Frühstück die Angel und sind für die nächsten Stunden am See. Bei Regenwetter sollen die Fische besonders gut beißen. Ich genieße es, wenn ich Zeit habe für ein gutes Buch. Für Kaffee ohne Ende und einen kurzen Kontrollspaziergang zum See. So vergeht bei uns ein Urlaubstag.
Am Abend hört es auf zu regnen und der Himmel klart auf. So wie der Regen von jetzt auf gleich kommt, so schnell ist er auch wieder weg. Auf einmal färbt sich der Himmel rot. Erst ganz langsam und wir werden neugierig. Uns zieht es zum See, von wo aus wir den Sonnenuntergang gut beobachten können. Von rosa zu rot. Gelb, orange und violett. Ein unglaubliches Farbspektakel bietet sich uns am Himmel und wir stehen staunend mit offenem Mund und unseren Kameras da.
Der Himmel auf Erden gleicht einem Sonnenuntergang, der mit seiner Schönheit alle Poren des Körpers durchdringt. Vielleicht würde Jesus sagen, der Himmel auf Erden gleicht einem besonderen Moment, für den ich alles andere steh‘n und liegen lasse und neu beschenkt zurückkomme.