Verkündigungssendung Das Wort zum Tag bei MDR SACHSEN | 06. - 12.05.2024

Täglich hören Sie das Wort zum Tag. Montags bis freitags gegen 5:45 Uhr und 8:50 Uhr, am Sonnabend gegen 8:50 Uhr, sonntags 7:45 Uhr. Das Wort zum Tag spricht in dieser Woche Thomas Wenk, am Sonntag Katrin Hutzschenreuter.

Sonnabend, 11.05.2024: Zuhören lernen

Narren reden, Feiglinge schweigen, aber weise Männer hören zu. Diese Weisheit steht nicht in der Bibel. Sie begegnete mir ausgerechnet in einem Actionfilm. Reden - Schweigen - Zuhören. Drei Tätigkeiten, die ich jeden Tag ausübe. Und die je nach Situation angebracht oder eben auch unangebracht sein können. Natürlich sind nicht alle, die reden Narren. Und nicht alle, die schweigen automatisch Feiglinge. Aber in dem Zitat geht es wohl darum, die Wichtigkeit des Zuhörens klarzustellen.

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gesprochen von Thomas Wenk

MDR SACHSEN - Das Sachsenradio Sa 11.05.2024 08:50Uhr 02:30 min

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Wer weise sein möchte, wer etwas dazulernen möchte, der vermag dies am besten durch Zuhören. So ähnlich steht es dann doch auch in der Bibel und zwar im Buch der Sprüche: Wer weise ist, der höre zu und wachse an Weisheit, und wer verständig ist, der lasse sich raten (Spr 1,5) Ich mache in meinem Leben immer wieder die Erfahrung, dass Zuhören gar nicht so leicht ist. Dass es gelernt werden muss. Wie positiv würde sich das doch auf eine Gesellschaft auswirken, wenn Menschen einander nicht bloß "zutexten", sondern zuerst einmal hinhören würden. Was sagt denn der andere? Und dabei nicht voreilig Schlüsse ziehen. Genau hinhören. Mit folgenden zwei Hintergedanken - Erstens: Nämlich den Gesprächspartner besser verstehen zu wollen. Warum sagt er das? Wie kam sie zu ihrer Meinung? Welche Logik, welche Argumente, welche Weltanschauung steckt dahinter? Und Zweitens: Um möglicherweise selber etwas zu lernen und dadurch weiser zu werden. Denn weise werde ich nicht, indem ich immer wieder dieselben Parolen wiederhole und allen möglichen Personen kundtue, sondern indem ich anderen Menschen aktiv zuhöre und das Gesagte durchdenke.

Wer weiß, vielleicht ist die andere Meinung ja nicht per se falsch oder gar blöd. Vielleicht gibt es noch was Neues zu entdecken. Mag sein, dass mein Horizont doch noch erweitert werden kann. Ich glaube, diese Lernbereitschaft, besser zuhören zu wollen, wäre für unsere Gesellschaft heilsam.

Freitag, 10.05.2024: Eigenverantwortung

"Was der Mensch sät, wird er auch ernten." Das steht in der Bibel. Beim Apostel Paulus. Eigentlich gefällt mir das nicht. Ich bin doch nicht für alles verantwortlich. Denn auf viele Umstände im Leben habe ich keinen Einfluss. Aber die Bibel erinnert daran: es liegt an uns, wie wir unser Leben im Angesicht auch schwieriger Umstände führen. Ich bin nicht nur deren Opfer. Meistens habe ich gewisse Handlungsspielräume und kann so oder so reagieren. Kann aufgeben, oder versuchen, das Beste draus zu machen. Und fast immer beginnt es mit einer Entscheidung, die ich treffe. Ich bin für mein Leben verantwortlich.

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gesprochen von Thomas Wenk

MDR SACHSEN - Das Sachsenradio Fr 10.05.2024 05:45Uhr 02:18 min

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Die Entscheidungen eines Menschen haben auch Folgen. Ich schneide mir selber ins Fleisch, wenn ich mich immer wieder für das Falsche entscheide. Es gibt Lebensgeschichten, in denen Menschen berichten, wie sie sich selbst unter widrigsten und menschenunwürdigen Lebensbedingungen immer wieder aufs Neue entschieden haben, am Leben festzuhalten. Das Beste draus zu machen. Solche Lebenszeugnisse beeindrucken mich zutiefst.

Es liegt also an uns zu entscheiden, wie wir leben. Und welche Werte wir hochhalten. Eben auch im Angesicht der Not, der Enttäuschung, der Trauer oder gar im Angesicht des Bösen. Wo fühle ich mich als Opfer meiner Umstände? Wann bin ich der Meinung: ich habe doch gar keine Wahl? Wo ist hier ein Umdenken nötig? Nämlich, dass ich jederzeit verantwortlich bin, wie ich lebe. Ob ich versuche das Richtige zu tun, oder ob ich bloß den Weg des geringsten Widerstands gehe. Oder gar gänzlich aufgebe. Ich glaube, dass es einen Unterschied macht, ob ich mir dessen bewusst bin oder nicht. Und so möchte ich mich selber immer wieder daran erinnern und dementsprechend mein Leben bewusst gestalten. Ganz egal, wie viel Spielraum mir die Umstände lassen.

Kirchliche Sendung zu Christi Himmelfahrt 2024 - mit Musik

 An Himmelfahrt feiern Christinnen und Christen nicht nur den Aufstieg Jesu in den Himmel. Der Tag hat sich darüber hinaus auch als ein beliebter Ausflugstag etabliert. "Männertag" oder "Herrentag" ist für viele Menschen ein fester Termin im Jahr für Radtouren, Familienfeste oder Bollerwagen-Wanderungen.

In der Feiertags-Sondersendung spricht Moderator Maik Teschner mit dem Theologen und katholischen Senderbeauftragten beim MDR, Guido Erbrich, über die Hintergründe und Traditionen von Christi Himmelfahrt. Dabei geht es nicht nur um theologische Aspekte, sondern auch um die gesellschaftliche Bedeutung des Tages. Dazu gibt es passende Musik von Interpreten wie Queen, Silly, Sting, Peter Gabriel, die Prinzen, Eric Clapton, Stefan Sulke und Herbert Grönemeyer.

Donnerstag, 09.05.2024: Christi Himmelfahrt

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gesprochen von Thomas Wenk

MDR SACHSEN - Das Sachsenradio Do 09.05.2024 07:45Uhr 14:57 min

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Mittwoch, 08.05.2024: Beten

Geschwindigkeit fasziniert uns Menschen. Ein 100-Meter Lauf bei Olympia oder ein Formel 1-Rennen. Das hat schon was.

Ist es aber das Leben selber, das sich in einem fast mörderischen Tempo bewegt, dann ist das nicht mehr faszinierend, sondern anstrengend, auslaugend - ja vielleicht sogar zerstörerisch. Noch nie fühlte sich das Leben so rasant an wie heute.

Und je älter ich werde, desto mehr merke ich es bei mir selbst, dass mir diese Veränderungen zunehmend zu schaffen machen. Weil ich den Eindruck habe, gar nicht mehr hinterherzukommen, gar nicht mehr richtig zu leben. Denn schon steht wieder das nächste vor der Tür: eine weitere Veränderung, eine neue Verpflichtung, eine zusätzliche Aufgabe.

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gesprochen von Thomas Wenk

MDR SACHSEN - Das Sachsenradio Mi 08.05.2024 05:45Uhr 02:03 min

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Daraus ergibt sich die Gefahr, das Leben zu verpassen, weil es auf diese Art und Weise an mir vorbeirauscht. So dass ich die einzelnen Momente gar nicht mehr wirklich lebe, weil ich gedanklich ja schon beim Nächsten bin.

Kann es sein, dass eine geistliche Übung helfen kann, dieser Hast zu entfliehen? Mir hilft das Gebet, also innerlich anzuhalten, mich umzuschauen, um das Leben besser wahrzunehmen. Ich reflektiere mein Leben im Angesicht Gottes. Spreche mit ihm über das, was mich bewegt, was mir zu schaffen macht und worüber ich mich gerade freue.

Ich selber kann mir ein Leben ohne das Gebet, ohne diese kleinen "Pausen" in meinem Alltag gar nicht mehr vorstellen. Es ist wie eine Oase mitten in der Hektik des Tages. Und das Schöne ist: Jeder Mensch kann beten. Warum es nicht einfach mal ausprobieren? Vielleicht wird es ja auch Ihnen eine Oase im Alltag.

Das Wort zum Tag spricht in dieser Woche:

MDR SACHSEN - Das Sachsenradio Katrin Hutzschenreuter

Katrin Hutzschenreuter

geb. 1971 | Berufsausbildung als Metallurge mit Abitur | Ausbildung zur Krankenschwester |tätig bei der Diakonie - Sozialstation Freiberg |Mitglied der Domgemeinde zu Freiberg und Leiterin des Kirchenvorstands

Verantwortlich für Verkündigungssendungen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk wie das Wort zum Tag...

... sind die Senderbeauftragten der evangelischen Landeskirchen, der evangelischen Freikirchen bzw. der römisch-katholischen Kirche.