Dienstag, 05.12.2023: Gott macht Licht
Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde. Und die Erde war wüst und leer, und Finsternis lag auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte über dem Wasser.
Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es ward Licht. Mit diesen Worten beginnt die Bibel, konkret das erste Buch Mose nach der Übersetzung Martin Luthers. Die erste schöpferische Amtshandlung ist: Gott macht Licht. Im Lichte der Tage entstehen danach Tag und Nacht, Himmel und Erde, Wasser und Land, Bäume und Blumen, allerlei Getier und am Ende der Mensch. Weil Gott Licht gemacht hat, bleibt nicht im Dunkeln alles, was geschaffen wird. Und Gott sah bei Lichte betrachtet, dass es gut war. Und wir können das auch sehen, denn es gibt ja noch immer das Licht.
Der Dezember ist der Monat mit den wenigsten Stunden natürlicher Helligkeit. Nun ist natürlich die moderne Adventszeit gar nicht mehr so finster. Die Städte sind hell von Straßenlaternen und Scheinwerfern, und die Fenster der Wohnungen auch. Zusätzlich sind viele mit Lichterbögen und Figuren gefüllt. Und bei mancher adventlicher Eigenheimbeleuchtung nach amerikanischem Vorbild stellt sich die Frage, ob denn unsere Energie bis Weihnachten ausreichen wird, in jeder Hinsicht.
Ob es aber im Herzen hell wird? Wer weiß. Es ist eine wichtige Symbolik, dass die Adventszeit in eine Zeit natürlicher Finsternis fällt. Und dass das sogenannte Kirchenjahr - also der Jahresfestkreis der Kirche - im Dunkel der Adventszeit beginnt. Denn am Anfang der Adventszeit entzünden wir eine Kerze. Bald darauf eine zweite, dann eine dritte, letztlich eine vierte. Bis schließlich ein Stern ins rechte Licht setzt, was göttlich ist.