Mittwoch, 06.09.2023: Friede und Wahrheit wünschenswert (Sacharja 8,16)

Wenn man einen Taufspruch im Netz sucht, dann sind sehr bekannte Bibelzitate zu finden, aber auch dieser Vers. "Rede einer mit dem andern Wahrheit und richtet wahrhaftig und recht, schafft Frieden in euren Toren." Sacharja 8,16

Christine Rösch, theologische Referentin im Landesverband der Diakonie Sachsen 3 min
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3 min

gesprochen von Pastorin Christine Rösch

MDR SACHSEN - Das Sachsenradio Mi 06.09.2023 05:45Uhr 02:35 min

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Für den Propheten Sacharja im 6. Jahrhundert vor Christus (520 v. Chr.) gibt es eine große Leidenschaft: der Wiederaufbau des Jerusalemer Tempels. Das Bauprojekt könnte ganz praktisch deutlich machen, dass die Israeliten sich wieder ihrem Gott zuwenden, so wie Gott sich ihnen längst schon wieder zugewandt hatte. Und könnte mit dem Tempelbau nicht auch die Hoffnung auf eine friedliche Völkerwelt genährt werden?

Aber das begonnene Projekt führte nicht zu weltumspannenden Veränderungen. Sacharja muss es anders angehen. Mit Visionen und einer alltagsnahen Ethik versucht er seinen verunsicherten Landsleuten Orientierung und Hoffnung zu geben. "Lügt eure Mitmenschen nicht an. Macht eure private Haltung nicht zum vernichtenden Gerichtsurteil für andere. Denkt an das Gemeinwohl als Ausgangspunkt für ein faires Urteil innerhalb eurer Kommune und des Landes. Und wendet das auch in eurer Familie und im Freundeskreis an."

Ich hätte wahrscheinlich früher einen anderen gefälligeren Taufspruch für mein Kind ausgesucht. Aber jetzt finde ich diesen Vers als eine Taufspruch-Lebensbegleitung großartig. Natürlich nicht nur für Täuflinge, sondern besonders für mich und meine Zeitgenossen.

Liebe Wahrheit und Frieden - denn das ist Gott wichtig. Und es wird dich zu einem integren Menschen machen. Bei den vielen Versuchen der Manipulation und Verängstigung: Liebe Wahrheit und Frieden! Selbst in persönlichen Umbruchsituationen kann der Vers Orientierung sein. Mit sich selbst ehrlich und im Frieden leben - das meint, sich zuerst so akzeptieren, wie man ist. Und zugleich der Wahrheit vertrauen, dass man von Gott wahrlich geliebt ist.

Das Wort zum Tag spricht in dieser Woche:

MDR SACHSEN - Das Sachsenradio Christine Rösch

Christine Rösch

Geboren am 28.09.1958 in Gotha | 1977 Abitur | Studium an der Bauhaus-Universität Weimar mit Abschluss als Dipl. Ing. für Gebiets- und Stadtplanung 1983 | danach tätig in der Altstadtsanierung und im Kirchenbau der Stadt Gotha | ab 1992 theologische Ausbildung | 1. und 2. Examen und Ordination | zunächst Pfarrstelle in Seebergen (Kreis Gotha) | ab 2002 Pastorin für allgemeinkirchliche Aufgaben der Landeskirche in der 1. Pfarrstelle des Diakonischen Werkes Thüringen | ab 2014 theologische Referentin im Landesverband der Diakonie Sachsen | wohnhaft in Radebeul

Kurzvita Christine Meyer-Seifert

Christine Meyer-Seifert

Geboren am 14.04.1979 in Leipzig | Physiotherapeutin und Pastorin | 1997 Abitur | 1997-2000 Ausbildung zur Physiotherapeutin | 2005-2013 Studium der Evangelischen Theologie in Jena und Marburg | 2017-2020 Pastorin auf Probe in Zwickau | 2020 Ordination | seit 2020 Pastorin in der Evangelisch-methodistischen Kirche in Chemnitz

Verantwortlich für Verkündigungssendungen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk wie das Wort zum Tag...

... sind die Senderbeauftragten der evangelischen Landeskirchen, der evangelischen Freikirchen bzw. der römisch-katholischen Kirche.