Montag, 17.07.2023: Im Kleinen anfangen
Viele Menschen haben Träume. Die einen sagen: "Ich möchte gern einmal ein eigenes Haus mit einem Garten haben. Dort will ich Tomaten und Gurken anbauen und ich möchte den Bienen zuhören, wenn sie durch meine Blumenwiese summen." Andere träumen von einer Reise mit dem Fahrrad bis ans Schwarze Meer. Oder davon, sich nach einem Streit mit den eigenen Kindern endlich wieder zu versöhnen.
Viele Menschen haben Träume. Und viele Menschen machen die Erfahrung: So einfach ist das gar nicht mit den Träumen. Es ist das eine, ein Bild im Kopf zu haben. Es ist das andere, dass es Wirklichkeit wird. Ein Alltag, in dem gearbeitet, geputzt und das Auto in die Werkstatt gebracht werden muss, lässt oft kaum Zeit für das Nicht-Alltägliche. Manchmal vergehen Monate oder sogar Jahre. Sie rücken die Träume in immer größere Entfernung. Dann sind die Träume so weit weg und so groß, dass man fast meint, sie könnten nie erreicht werden. Menschen, die Träume haben, sollten nicht warten. Ein Traum ist etwas Wunderbares. Und je größer er ist, umso mehr kleine Schritte braucht es, damit er Wirklichkeit wird. Wer sich ein Haus mit Gemüsegarten wünscht, fängt ja nicht gleich an, zu bauen. Zuerst wird Geld gespart, dann ein Grundstück gesucht. Wer mit dem Fahrrad bis ans Schwarze Meer kommen will, plant zuerst die Route. Wer sich mit den eigenen Kindern versöhnen will, hört zuerst zu. Wer große Träume hat, fängt klein an.
Für Jesus war klar, dass selbst Gottes Wirken in dieser Welt klein anfangen muss. Er sagte einmal: Das Himmelreich gleicht einem Senfkorn, das ein Mensch nahm und auf seinen Acker säte; das ist das kleinste unter allen Samenkörnern; wenn es aber gewachsen ist, so ist es größer als alle Kräuter und wird ein Baum, dass die Vögel unter dem Himmel kommen und in seinen Zweigen wohnen. (Mt 13,31-32)
Wer Großes vorhat, braucht Geduld und einen langen Atem. Die wichtigste Frage ist: Welchen kleinen Schritt kann ich heute tun, um meinem Traum ein Stück näher zu kommen?
