Vorgestellt "Wort zum Sonntag": Das ist der neue Sprecher Conrad Krannich

Conrad Krannich gießt Tee ein und bewirtet in der großen Küche der Studierendengemeinde Halle. Gegen vier weitere Kandidaten hat er sich in einem aufwendigen Casting-Verfahren mit Sprechen, Texten, Fernseh-Aufzeichnungen und Gesprächen durchgesetzt. Eine Eigenschaft, die perfekt auf ihn passt? Für Eigenlob ist er zu bescheiden.

Seit vier Jahren spricht Conrad Krannich für MDR KULTUR und MDR Sachsen-Anhalt die "Worte zum Tag" beziehungsweise "Angedacht".

In Thüringen geboren und aufgewachsen, studierte Conrad Krannich evangelische Theologie in Greifswald, Tübingen, Jerusalem und Halle. Als Studierendenseelsorger verbringt er viel Zeit mit jungen Leuten, berät sie, hört sich ihre Sorgen an.

Der Blick in den Veranstaltungskalender seiner Gemeinde in Halle zeigt die Vielfalt der Diskussions-Themen: Vom Christentum im Iran, über die Beschäftigung mit Stasiakten, bis hin zur kritischen Auseinandersetzung von Machtmissbrauch in der Kirche.

Mit dem Thema Christentum im Iran befasst sich Dr. Conrad Krannich auch wissenschaftlich: vor kurzem wurde er für seine Promotion mit dem Forschungspreis für Interkulturelle Theologie der Deutschen Gesellschaft für Missionswissenschaft ausgezeichnet. In seiner Dissertation geht es um zum Christentum konvertierte Iraner.

Eigentlich, so beschreibt sich Krannich selbst, sei er eher ein Zuhörer. Ein Sammler von Momenten und Geschichten. Geschichten, die er nun beim "Wort zum Sonntag" einem breiten Publikum erzählen kann.

Conrad Krannich will Geschichten erzählen, die ihn berührt haben. Über die er selbst staunt. Geschichten von Menschen, die trotz schlimmer Krisen neuen Mut schöpfen.

Das "Wort zum Sonntag" ist übrigens das zweitälteste öffentlich-rechtliche Fernsehformat und gerade 70 Jahre alt geworden. Jede Woche schauen es 1,2 Millionen Menschen. Und noch ein Fakt: Conrad Krannich ist seit 1999 erst der zweite Pfarrer beim "Wort zum Sonntag" aus Sachsen-Anhalt.