Programmvorschau, Gemeindeporträts & Audios Radio-Gottesdienste im April 2023 bei MDR KULTUR
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25. März 2024, 09:36 Uhr
Jeden Sonntag strahlt MDR KULTUR ab 10 Uhr einen Gottesdienst zum Mit- und Nachhören aus. Für alle Gottesdienst-Übertragungen finden Sie hier eine Vorschau mit kurzen Gemeinde-Porträts sowie die Audios zum Nachhören. Die Gottesdienste im April 2023 kommen aus St. Trinitatis in Camburg, der Ev.-Lutherischen Kirche Cossebaude, der Pfarrkirche St. Joseph Berlin, der Evangelischen Studierendengemeinde Halle, dem Plus-Gemeindezentrum Schneeberg, der Marktkirche Unser Lieben Frauen Halle und schließlich aus St. Josef in Niesky.
02.04.2023 | Evangelischer Gottesdienst aus der Stadtkirche St. Trinitatis in Camburg/Saale
Im Gottesdienst am Palmsonntag steht der Einzug Jesu in Jerusalem im Mittelpunkt. Es geht weniger um historische Fakten, als vielmehr um das Kommen Jesu zu allen Zeiten und an allen Orten. Die Predigt hält Pfarrer Michael Greßler gemeinsam mit Konfirmandinnen aus dem Kirchspiel. Kirchenälteste gestalten den Gottesdienst mit. Es musizieren die Kantorei und der Gospelchor unter Leitung der Kirchenmusikerin Dorothea Greßler, die auch die neue Orgel spielt.
Die Camburger Stadtkirche hat einen 60 Meter hohen Turm aus dem Mittelalter. Das Kirchengebäude, 1899 erbaut, ist neugotisch und strahlt mit seiner dunklen Holzausstattung, sowie seinen wertvollen Buntfenstern Wärme und Geborgenheit aus. Ein kostbarer Kanzelaltar von 1713 prägt den Altarraum. Auf der Westempore steht die neue Voigt-Orgel von 2018 mit drei Manualen und 59 Registern.
Die Camburger Kirchgemeinde ist die Hauptgemeinde des Kirchspiels Camburg-Leislau mit insgesamt 20 Kirchen in 34 Orten. In Camburg finden an allen Sonn- und Feiertagen Gottesdienste statt. Außerdem pflegt die Gemeinde ein reges kirchenmusikalisches Leben sowohl zu Gottesdiensten und Andachten als auch bei zahlreichen Konzerten.
07.04.2023 | Evangelischer Gottesdienst aus der Ev.-Lutherischen Kirche Cossebaude
Es ist der dunkelste Tag im Laufe des Kirchenjahres: der Karfreitag. Der Gottesdienst geht mit auf den Weg Jesu zum Kreuz und bleibt in Gedanken an der Seite der Leidenden in dieser Welt. Worte der biblischen Passionserzählung treten in einen meditativen Dialog von Musik und Gebet.
Die Predigt in der Evangelisch-Lutherischen Kirche Cossebaude hält Pfarrerin Margarete Aichinger. Neben dem Chor der Gemeinde gestalten Thea Müller, Violine, Mirijam Korsowsky, Cello und Friedrich Richter an der Orgel den Gottesdienst musikalisch. Der Gottesdienst zum Karfreitag kommt aus einer ehemaligen Weinpresse in Cossebaude bei Dresden.
09.04.2023 | Katholischer Gottesdienst aus der Pfarrkirche St. Joseph in Berlin-Wedding
Seit September 2018 ist der neoromanische Kirchenbau von St. Joseph im Berliner Arbeiterkiez Wedding die Ausweichkirche für die wegen Sanierung und Umgestaltung geschlossene Sankt Hedwigs-Kathedrale. Daher wird der Gottesdienst am Ostersonntag auch vom Erzbischof von Berlin, Dr. Heiner Koch gefeiert. Musikalisch gestaltet wird das Pontifikalamt vom Chor der Sankt Hedwigs-Kathedrale unter Leitung von Domkapellmeister Harald Schmitt.
Der Innenraum der 1909 geweihten Josephskirche ist mit Mosaiken und Wandgemälden der "Beuroner Schule" geschmückt – eine Künstlergruppe, die von 1868 an, in der Abtei Beuron eine Erneuerung der katholisch-kirchlichen Kunst begründete. Die Krypta der Kirche, deren Apsis und Altar im Krieg zerstört wurden, ist dem Gedenken an Max Josef Metzger gewidmet, der im Wedding gewirkt hatte. Der Priester und Pazifist wurde am 17. April 1944 in Brandenburg hingerichtet.
Die Gemeinde der Pfarrkirche St. Joseph ist so bunt wie der Kiez. Rund 9.000 Katholiken aus mehr als hundert Nationen zählen zur Gemeinde. Bis zur Wiedereinweihung der Kathedrale feiern auch viele Mitglieder der Domgemeinde hier den Gottesdienst. Passend zum Bezirk Wedding ist das Gotteshaus dem Heiligen Joseph, dem Patron der Arbeiter, gewidmet.
10.04.2023 | Evangelischer Gottesdienst aus der Evangelischen Studierendengemeinde Halle
Am Ostermontag versammelten sich Jüngerinnen und Jünger Jesu in dem kleinen Dorf Emmaus nahe Jerusalem zu einer Art Leichenschmaus. An das leere Grab vom Ostermorgen konnten sie nicht recht glauben und fielen zurück in tiefe Trauer – so erzählt es die Bibel. Es ist immer leichter, an den Tod zu glauben als an das Leben. Es braucht also Zeit, damit es auch im Herzen Ostern wird.
Im Gottesdienst am Ostermontag nehmen Mitglieder der Studierendengemeinde Platz am Tisch in Emmaus. Es wird Brot und Wein geteilt und Jesus ist in ihrer Mitte. So wie er es immer ist, wenn sich Menschen in seinem Namen versammeln. Diesen Gottesdienst gestalten die Studierenden Felice Costa, Melanie Heyne, Lena Brauer, Charlotte Vielberg zusammen mit Pfarrer Conrad Krannich. Es musizieren Jessica Struch und Adrian Zendeh.
Die Evangelische Studierendengemeinde (ESG) in Halle gibt es seit Ende des Zweiten Weltkrieges. Sie residiert mit anderen evangelischen Einrichtungen das Felicitas-von-Selmenitz-Haus in der Puschkinstraße. Im Zentrum des Gemeindelebens steht der Mittwochabend, an dem nach gemeinsamer Mahlzeit und Gebet die großen und kleinen Fragen der Welt bewegt werden: Fragen nach Krieg und Frieden, nach der Liebe in Zeiten von Tinder und Corona und nach dem Stand der Aufarbeitung sexualisierter Gewalt in Kirche und Gesellschaft.
Einmal im Monat trifft sich die Studierendengemeinde zum "Gedeckten Tisch" – einem Abendgottesdienst mit gemeinsamer Mahlzeit, Abendmahl und ausführlichem Gespräch über Gott, die Bibel und das Leben. Die ESG ist eine Gemeinde von Studierenden für Studierende – eine geistliche Heimat auf Zeit, in der manchmal auch Freundschaften fürs Leben entstehen. Sie lebt von der Beteiligung und den Ideen ihrer Mitglieder, berät Studierende, engagiert sich in der Nothilfe für ausländische Studierende und unterstützt das Frauenschutzhaus. Durch ihre Nähe zu verschiedenen Universitätseinrichtungen wird die ESG von vielen Studierenden als Wärmestube genutzt.
16.04.2023 | Evangelisch-Freikirchlicher Gottesdienst aus dem Plus-Gemeindezentrum Schneeberg
Der Gottesdienst aus dem Plus-Gemeindezentrum Schneeberg steht unter dem Thema "Umkämpfter Glaube". Die Predigt hält Pastor Michael Kuhn. Im Gottesdienst geht es um das Ringen von Jakob mit Gott (Genesis 32). Wie Glaube umkämpft sein kann, davon berichtet der Familienvater Jakob Rackow. Musikalisch umrahmt wird der Gottesdienst von einer Band unter Leitung von Sarah Böhm.
Die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Schneeberg konnte, nachdem ihr altes Gemeindehaus zu klein geworden war, nach sechsjähriger Bauzeit vor zwei Jahren in einen ehemaligen Plusmarkt einziehen. Heute wird das neue Gemeindezentrum vielfältig genutzt. Unterschiedliche kirchliche und diakonische Projekte haben darin ein Zuhause gefunden.
Sonntags versammeln sich dort zwischen 150 und 200 Gottesdienstbesucher, knapp 50 von ihnen sind Kinder. Diese feiern ihren eigenen Gottesdienst das "Regenbogenland". Die Gemeinde ist stark von jungen Familien geprägt. Der Wunsch der Gemeinde ist es, als Kirche ein Plus für die Menschen der Stadt und der Region zu sein.
23.04.2023 | Evangelischer Gottesdienst aus der Marktkirche Unser Lieben Frauen Halle/Saale
Mit ihren vier Türmen prägt die Marktkirche in Halle das Stadtbild maßgeblich. Nach umfangreichen Renovierungsarbeiten in den letzten Jahren kommt nicht nur die aufwändige Gestaltung des Innenraums neu zur Geltung, auch eine vielfältige Nutzung des Gotteshauses im Zentrum der Stadt wurde ermöglicht.
Das sogenannte Lünettengemälde oberhalb des Hochaltars wird im Fokus des nachösterlichen Gottesdienstes stehen. Biblische Szenen aus der Apostelgeschichte erzeugen Resonanz auch zu persönlichen Lebensgeschichten aus der heutigen Zeit. Und ein Rätsel gibt das Gemälde auf: Wo ist Christus?
Ein Kreis junger Erwachsener wird zusammen mit Pfarrerin Simone Carstens-Kant den Gottesdienst gestalten. Beide Orgeln der Marktkirche werden erklingen. Unter Leitung von Irénée Peyrot sind Soloinstrumente und die Kantorei der Marktkirche zu hören.
30.04.2023 | Katholischer Gottesdienst aus der St. Josefs Kirche Niesky
Mitten im Osterfestkreis erinnert der Gottesdienst einen Tag vor dem 1. Mai an den Pfarrpatron, den heiligen Josef, Ehemann von Maria und Nährvater Jesu. In der Bibel wird berichtet, dass er als Bauhandwerker tätig war. Ein Mann, der Verantwortung für seine Familie übernahm und mit seiner Hände Arbeit die Existenzgrundlage für das irdische Leben Jesu schuf.
Zugleich schlägt der Gottesdienst einen Bogen zur prekären Lage der Nieskyer Waggonbauer. Die Arbeiter des letzten Produktionsstandortes für Güterzüge in Deutschland fürchten aktuell, ihre Arbeitsplätze zu verlieren, falls das Werk geschlossen werden sollte.
Im Gottesdienst, der von Pfarrer Norbert Joklitschke geleitet wird, soll für gute weltliche und geistliche Berufe gebetet werden. Tätigkeiten, die Sinn geben, soziale Anerkennung schenken und ein Leben nach hiesigen Standards ermöglichen. Musikalisch gestaltet wird der Gottesdienst von Schola- und Gemeindegesang unter Leitung von Uwe Großer.
Die Pfarrkirche reiht sich mit ihrem klaren Aussehen ein in das städtebauliche Ensemble von Nieskyer Holzhäusern. 1935 wurde sie als Fertigteilhaus aus Holz in nur dreieinhalb Monaten errichtet. Damals diente das Gotteshaus zugleich als Musterbau der hiesigen Fa. Christoph & Unmack. Diese hatte den Auftrag, Kirchenbauprojekte für die Missionstätigkeit der Herrnhuter Brüdergemeine vorzubereiten, welche damals die Stadt Niesky gegründet hatten.
Da das Geld der Nieskyer Katholiken knapp war und die Firma gern ein Muster-Kirchen-Haus präsentieren wollte, kam es zu einer Win-win-Situation: Die Gläubigen bekamen für vergleichsweise wenig Geld ihre Kirche und Christoph & Unmack ein Vorzeigeobjekt, das noch heute internationale Aufmerksamkeit erregt.
Dieses Thema im Programm: MDR KULTUR - Das Radio | 02. April 2023 | 10:00 Uhr