Verschraubt und Zugesägt Ein platzsparendes Schuhregal selber bauen
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14. November 2023, 10:00 Uhr
Wenn das Magdeburger Heimwerker-Ehepaar Sandra und Sebastian Gauck um Hilfe gebeten wird, dann haben die "MDR um 4"-Zuschauenden einen ganz besonderen Möbelwunsch. So sucht Familie Kersten aus Dresden schon länger ein platzsparendes Schuhregal, bei dem man die Fächer nach Bedarf verstellen kann. Ein klarer Fall für Sandra und Sebastian Gauck.
Das alte Schuhregal von Wolfgang und Barbara Kersten ist in die Jahre gekommen und außerdem zu klein, sodass die beiden Dresdner ihre Schuhe je nach Winter- oder Sommersaison austauschen. Für das neue Modell wünschen sich die beiden deshalb ein Regal mit herausnehmbaren Böden, so dass viele schmale Sommerschuhe genauso Platz finden wie hohe Winterstiefel.
Die Lösung unseres Heimwerkerpaars: eine Wandkonstruktion mit Rillen, in die man diverse Böden je nach Bedarf einhängt. Klingt kompliziert, ist aber recht einfach aus verschiedenen Brettern zu bauen.
Rückplatte und Leisten zusägen
Für die Konstruktion verwenden Sandra und Sebastian Multiplexplatten in zwei verschiedenen Stärken. 15 mm für Rückwand und Böden und 9 mm starkes Multiplex für die Halterung. Aus diesen werden in einem wahren Sägemarathon zuerst die Rückplatte in der passenden Breite zugesägt und dann alle nötigen Leisten für die Halterung.
Verschiedene Leisten für stabile Böden
Für die Halterung benötigen die Heimwerkerprofis immer zwei unterschiedliche Leisten übereinander auf der Rückwand – vorn die breitere und dahinter die schmalere Leiste. So entsteht eine kleiner "Haken", in den später die mit einer Nut versehenen Regalböden eingehangen werden können.
Die Regalböden werden ebenfalls aus Multiplex gesägt – übrigens 35 cm breit, damit auch wirklich alle Schuhgrößen hineinpassen. Die Nut fräsen die Profis mit einer Tischfräse. Die Vertiefung dient dazu, die Böden einzuklemmen.
Schablone bauen, um passgenau zu schrauben
Auch wenn die Handgriffe einfach scheinen, der Abstand der Leisten muss ganz genau passen, damit die Böden später nicht wackeln. Deshalb bauen sich die Heimwerker eine schmalere Schablone in der gleichen Stärke wie die Böden mit der gleichen Nut, einen so genannten "Dummy". Er dient als Abstandhalter, der sich aber leichter handhaben lässt.
Schrauben, schrauben und nochmals schrauben
Sandra und Sebastian schrauben die Halteleisten nicht von vorn, sondern von hinten fest. Das sorgt für eine schönere Optik, denn so sieht man die Schraubenköpfe später nicht.
Achtung Die Schrauben sind nur minimal kürzer als die gesamte Holzstärke. Deshalb verzichten die Profis lieber auf das Vorbohren und Vorsenken. So vermeiden sie, dass nicht aus Versehen, die Schraubenspitzen vorn hinausschauen.
Nach dem Schrauben säubert Sebastian noch einmal alle Kanten und sägt auch die überstehende Platte auf die Endlänge zu.
Zum Schluss bohrt er noch vier Löcher in die Rückwand und nach etwa vier Stunden Bauzeit können die beiden Heimwerkerprofis das neue Schuhregal testen.
Kerzenwachs als für das bessere Gleiten der Böden
Die Böden werden seitlich in die Rillen der Rückwand geschoben. Kleiner Tipp: Falls die Böden klemmen, kann man die Rillen mit einer Kerze einreiben. Dann sollten sie sich leichter einfädeln lassen.
Zufriedene Kunden
Die beiden Dresdner hatten die bisher weiteste Anreise in die Werkstatt der Gaucks. Barbara und Wolfgang Kersten kommen nämlich direkt aus dem spanischen Wanderurlaub, genauer vom Jakobsweg. Doch der weite Weg hat sich gelohnt: Von dem Schuhregal sind beide überrascht und begeistert.
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR um 4 | 14. November 2023 | 17:00 Uhr