Zwei Jungs mit Akkuschraubern in der Hand freuen sich vor einer Holzhütte.
Bildrechte: Laurence Grandbois Bernard

MDR | 30.09.2023 Gewinner des Filmfestivals „Schlingel“ stehen fest: MDR unterstützt mit zwei Preisen

Zum Abschluss des 28. Kinder- und Jugendfilmfestivals „Schlingel“ in Chemnitz wurde „CocoFarm“ (Kanada, 2023) als „Bester besonderer Kinderfilm international“ mit dem MDR-Sonderpreis prämiert. „Brother“ (Kanada, 2022) erhielt den Preis der Jugendjury, den der MDR ebenfalls unterstützt.

„CocoFarm“ spielt in Kanada. Nur widerwillig zieht Max mit seinem Vater von Montreal aufs Land. Als er jedoch beim Frühstück feststellt, dass die Eier vom Bauernhof viel besser schmecken als die aus industrieller Tierhaltung, beschließt er, zusammen mit seinem Cousin Charles, die tierfreundliche Coco Farm zu gründen.

Auszug aus der Laudatio: „Wir, die Jurymitglieder, haben uns ein bisschen verliebt: in einen wundervoll authentischen Cast ohne Stereotypen, dafür mit glaubwürdigen Menschen und 297 Hühnern. Was der Jury besonders gefällt: Die Businessidee kommt von Kindern. Wir beobachten und lernen wie ein Öko-Business zum Fliegen gebracht wird. Diese Unternehmung gelingt ganz wunderbar; bringt zum Lachen und ein bisschen auch zum Weinen und klingt nicht nur visuell-akustisch noch lange nach.“

Der MDR-Sonderpreis „Bester besonderer Kinderfilm international“ ist mit 1.000 Euro dotiert. Sollte der Film durch einen öffentlich-rechtlichen Sender zur Ausstrahlung angekauft werden, unterstützt der MDR die deutsche Synchronisierung mit 5.000 Euro. Ausgewählt wurde die Produktion von der internationalen Fachjury „Spielfilm International“.

Zum dritten Mal unterstützt der MDR auch den Preis der Jugendjury mit 3.500 Euro innerhalb des Jugendfilmwettbewerbs des Mitteldeutschen Rundfunks, den in diesem Jahr der Film „Brother“ (Kanada, 2022) gewonnen hat.

Zum Inhalt: Michael und sein älterer Bruder Francis wachsen im Immigrantenviertel Scarborough in Toronto auf, wo Gewalt und Rassismus an der Tagesordnung sind. Francis versucht, seinen Bruder davon fernzuhalten und zu beschützen. Doch ein traumatisches Ereignis wirft die Familie aus dem Gleichgewicht.

Die Jury begründet ihre Entscheidung wie folgt (Auszug): „Es ist eine bedeutungsvolle Geschichte, die in uns Nachdenklichkeit geweckt hat. Als Zuschauer taucht man in die Geschichte ein, welche über das schwere Thema Rassismus spricht. Der Film tut dies aus einer neuen bedeutenden Perspektive. Auf faszinierende Art und Weise stellt der Film einen zerreißenden Konflikt dar, welcher bis ins kleinste Detail erstaunt, ergreift und erschüttert. Noch nie haben wir eine so verständliche und bemerkenswerte Umsetzung der Zeit in einem Film gesehen. Durch eine atemberaubende schauspielerische Leistung lernten wir die Charaktere zu lieben…“

Das 28. Kinder- und Jugendfilmfestival „Schlingel“ fand vom 23. bis 30. September in Chemnitz statt. Es gehört zu den wichtigsten deutschen Veranstaltungen für den internationalen Kinder- und Jugendfilm. Insgesamt wurden 171 Filme aus 54 Ländern präsentiert, 57 lange und 69 kurze Filme konkurrierten in den verschiedenen Wettbewerbskategorien.

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