MDR | 11.10.2024 MDR mit Programmschwerpunkt „Vietnamesisches Leben in Ostdeutschland“
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Der Mitteldeutsche Rundfunk berichtet vom 13. bis 16. Oktober in einem Programmschwerpunkt über vietnamesisches Leben in Ostdeutschland. In Dokumentationen, TV-, Radio- und Social-Media-Beiträgen sowie Hintergrundartikeln auf mdr.de werden Integrations-Geschichten aus drei Einwanderer-Generationen erzählt und heutige Chancen und Herausforderungen vietnamesischer Migration herausgestellt.
Highlight des Programmschwerpunkts ist ein neuer MDR-Film der ARD-Doku-Serie „Money Maker“ – zu sehen in der ARD Mediathek. Darin erzählt der 35 Jahre alte Protagonist Tuyen Pham seine Flucht- und Erfolgsgeschichte. 2002 kam er als Teenager mit Schleusern nach Deutschland. Heute ist Tuyen Pham Millionär. Er betreibt einige Restaurants in Deutschland, baut derzeit ein Hotel in Vietnam und ist dort Mitinhaber eines metallverarbeitenden Unternehmens. Nach eigenen Angaben beträgt sein monatlicher Umsatz drei Millionen Euro.
„Die Arbeit für den neuen ‚Money Maker‘-Film, der die Erfolgsgeschichte eines vietnamesischen Flüchtlingsteenagers in Ostdeutschland erzählt, hat uns bewusst gemacht, wie allgegenwärtig vietnamesisches Leben in unserem Alltag ist und welchen Beitrag diese Menschen leisten. Das wollen wir in einem Programmschwerpunkt zeigen und würdigen“, betont Dirk Heinemann aus der MDR-Redaktion Wirtschaft und Ratgeber.
Integrations-Geschichten aus drei Generationen
Den Auftakt für den Programmschwerpunkt macht am 13. Oktober die Veröffentlichung eines Hintergrundartikels auf mdr.de zu den drei Generationen von Vietnamesen, die mittlerweile in Deutschland leben. Was vereint die Generationen und was unterscheidet sie? Das Thema wird auch aufgegriffen bei der „Umschau“ (15. Oktober, 20.15 Uhr) im MDR-Fernsehen und im Nachrichtenradio MDR AKTUELL. Unter den Protagonisten ist u. a. ein ehemaliger DDR-Vertragsarbeiter aus Magdeburg, der zur ersten Einwanderer-Generation gehört und Jugendliche aus der dritten Generation, die jüngst mit einem Arbeitsvisum eingereist sind und im Erzgebirge eine Bäckerausbildung begonnen haben. Um die Vermittlung von vietnamesischen Arbeitskräften als Mittel gegen den steigenden Fachkräftemangel geht es auch in der 21.45-Uhr-Ausgabe von MDR AKTUELL am 16. Oktober.
Warum in vielen ostdeutschen Stadtbildern vietnamesisches Leben so präsent ist, erklärt der TikTok-Kanal „Eine Minute Geld“ in einem Video und unternimmt dazu einen Exkurs in die Geschichte der DDR-Vertragsarbeiterinnen und -arbeiter. Am 15. Oktober wird auf mdr.de zudem ein Artikel veröffentlicht, der eine Schattenseite des vietnamesischen Lebens in Deutschland zeigt: Viele junge Vietnamesen kommen zwar legal mit einem Arbeitsvisum nach Deutschland. Das schützt sie aber nicht vor der Ausbeutung von unseriösen Ausbildungsbetrieben und dubiosen Vermittlungsagenturen, wie eine aktuelle Studie der Freien Universität Berlin zeigt. Auch illegale Migration wird im Programmschwerpunkt thematisiert. „Exakt – Das Nachrichtenmagazin“ (16. Oktober, 20.15 Uhr) und das True-Crime-Magazin „Kripo live“ (13. Oktober, 19.50 Uhr) berichten über Schleusernetzwerke und die Arbeit der Bundespolizei auf der häufig zur illegalen Einreise genutzten Bahnstrecke von Prag nach Dresden.