exactly: Neue Väter
MDR-Reporter Daniel Tautz Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

MDR | 15.01.2024 MDR-Reihe „exactly“ zum Thema: „Neue Väter, alte Rollen? Papas unter Druck“

Die Welt scheint voller „neuer Väter” zu sein. Papas, die sich nicht nur als Ernährer der Familie sehen, sondern ihr Kind im Tragetuch schaukeln und sich die Elternzeit fair mit ihrer Partnerin aufteilen. Was ist da tatsächlich dran, was stetiger Mythos? Für die MDR-Reihe „exactly“ begibt sich Reporter Daniel Tautz auf die Suche nach den Vätern von heute. In welchen Konflikten stecken sie? Und warum ist Kindererziehung nicht gleichberechtigt aufgeteilt?

Zu sehen ist die Reportage „Neue Väter, alte Rollen? Papas unter Druck“ ab sofort in der ARD Mediathek und auf dem YouTube-Kanal „MDR Investigativ“ sowie am Mittwoch, 17. Januar, um 20.45 Uhr im MDR-Fernsehen.

Das Paar Steve und Gina Gebranzig mit ihrem neugeborenen Sohn Luca
Das Paar Steve und Gina Gebranzig mit ihrem neugeborenen Sohn Luca Bildrechte: MDR

Steve Gebranzig aus Magdeburg sitzt zum Beginn der Dreharbeiten noch kinderlos und spürbar aufgeregt vor einem Stapel Babystrampler. Der 29-Jährige wird am Ende der Recherche seinen dreimonatigen Sohn Luca wippen und ein erstes Resümee ziehen: „Die Vorstellung, man wacht morgens zusammen mit dem Kind auf, alle lächeln, alle sind fröhlich: So ist es halt nicht immer”, sagt er.

In Zorge im Westharz begleitet „exactly“-Reporter Daniel Tautz einen Tag lang Patienten auf einer Vater-Kind-Kur. Die Väter dort sind ausgebrannt, vom Alltag überlastet oder trauern wegen einer Trennung oder dem Tod der Partnerin. Und: Sie haben Stigmatisierung erlebt. „Warum soll ein Vater mit dem Kind zur Kur? Du bist doch kein gestandener Mann”, berichtet Kurpatient Bodo Sachs von seinen Erfahrungen. „Vielleicht müssen alle so ein bisschen umdenken in der Richtung.”

Die Väter kommen im Schnitt auf 3,6 Monate, in denen sie Elterngeld beziehen. Mütter kommen hingegen auf 14,6 Monate. Das ist etwa viermal so viel. Vater und Influencer Sebastian Tigges macht klar, was man aus seiner Sicht von den heutigen Vätern erwarten kann: „Nicht zu sagen: Ich helfe meiner Frau bei der Kindererziehung und ich helfe meiner Frau im Haushalt, sondern: Ich erziehe die Kinder, ich bin 50 Prozent.” Auf Instagram erreicht Sebastian Tigges mit Videos dazu Hunderttausende – zum Großteil: Frauen und Mütter.

Wie es um die Gleichberechtigung unter Eltern steht, zeigt diese „exactly“-Reportage vom MDR.

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