Wahlschlappe für Sozialisten Vorgezogene Neuwahlen in Spanien nach Rechtsruck bei Regionalwahlen
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29. Mai 2023, 12:51 Uhr
Spaniens Regierungschef Sanchez hat nach der Wahlschlappe seiner Sozialisten bei den Regional- und Kommunalwahlen vorgezogene Neuwahlen für Juli angekündigt. Seine Partei hatte sechs ihrer bislang zehn Regionen verloren. Klare Stimmenzuwächse gab es dagegen für die konservative Volkspartei und die rechtsgerichtete Vox-Partei.
Spaniens Regierungschef Pedro Sánchez hat nach der schweren Schlappe für seine sozialdemokratische Partei bei den Regional- und Kommunalwahlen überraschend vorgezogene Parlamentswahlen angekündigt. Er habe König Felipe VI. seine Entscheidung mitgeteilt, "das Parlament aufzulösen und Parlamentswahlen anzusetzen", sagte Sánchez in einer Fernsehansprache. Statt wie bislang vorgesehen im Dezember sollen die Spanier demnach bereits am 23. Juli über ihr neues Parlament abstimmen.
Sozialdemokraten mit herben Verlusten
Das regierende Linksbündnis um Sanchez sozialistische Partei PSOE hatte bei den Regional- und Kommunalwahlen am Sonntag einen schweren Dämpfer erlitten. Nach Auszählung fast aller Stimmen auf kommunaler Ebene kam seine sozialdemokratische Partei PSOE nur auf 28,1 Prozent.
Auch die linksgerichtete Podemos, Koalitionspartner der PSOE in der Zentralregierung in Madrid, erlitt Stimmenverluste. Die oppositionelle konservative Volkspartei (PP) erreichte dagegen 31,5 Prozent, zudem nahm sie der PSOE mehrere Regionen ab.
Linke verlieren sechs von zehn Regionen
In zehn der zwölf Regionen, in denen am Sonntag abgestimmt wurde, regierte bislang die PSOE. In sechs dieser Regionen wurde sie nun von der PP abgelöst. Außerdem eroberte die PP unter anderem die größte andalusische Stadt Sevilla, die bisher als PSOE-Bastion galt. In der Hauptstadt Madrid gelang es der politischen Hardlinerin Isabel Díaz Ayuso, die absolute Mehrheit für die PP zu sichern.
Als weiterer Wahlsieger feierte sich die rechtsgerichtete Vox-Partei, die ebenfalls an Stimmen zulegte und auf welche die PP bei den Regierungsbildungen in vielen Regionen angewiesen sein wird.
AFP/dpa/Reuters (dni)
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 29. Mai 2023 | 12:00 Uhr