Rede an die Nation Biden will Milliardenhilfe für Ukraine und Israel beantragen
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20. Oktober 2023, 07:12 Uhr
In einer seiner seltenen Reden an die Nation hat US-Präsident Joe Biden weitere Millardenhilfen für Israel und die Ukraine in Aussicht gestellt. Der derzeit lahmgelegte US-Kongress muss dem aber noch zustimmen.
US-Präsident Joe Biden will beim US-Kongress ein umfassendes Hilfspaket für die Ukraine und Israel beantragen. Die USA würden nicht zulassen, dass die terroristische Hamas oder Tyrannen wie Kremlchef Wladimir Putin gewinnen würden, sagte Biden.
Ausweitung des Nahost-Konflikts verhindern
Der US-Präsident nannte keine Summe für das Paket, erklärte aber, dass es "beispiellose Hilfe für Israel" enthalten solle. Die Feinde Israels sollten wissen, dass das Land stärker als je zuvor sei. Die USA verhinderten so, dass sich der Konflikt in der Region ausweite, so Biden.
US-Medien berichteten, das Hilfspaket beinhalte etwa 100 Milliarden US-Dollar (94,5 Milliarden Euro). Darin sollen aber auch Hilfen für Taiwan und die US-Grenzsicherung enthalten sein. Das Weiße Haus will am Freitag Details bekanntgeben.
Ähnliche Ziele von Hamas und Putin
Biden betonte, dass es für die USA wichtig sei, auch die Ukraine zu unterstützen. Die Hamas und Putin stellten zwar unterschiedliche Bedrohungen dar, hätten aber beide das Ziel, benachbarte Demokratien vollständig zu vernichten. Die Geschichte habe gelehrt, dass Terroristen, die keinen Preis für ihren Terror zahlten, und Diktatoren, die keinen Preis für ihre Aggression zahlten, noch mehr Chaos und Tod und noch mehr Zerstörung verursachten.
US-Kongress muss zustimmen
Biden appellierte an den US-Kongress, die neuen Militärhilfen zu billigen. "Ich weiß, dass wir hier zu Hause Spaltungen haben", sagte der Präsident. "Kleinkarierte" und "wütende" Parteipolitik dürfe aber nicht "unserer Verantwortung als große Nation im Wege stehen". Derzeit ist der US-Kongress aber fast stillgelegt, weil das US-Repräsentantenhaus keinen Vorsitzenden hat und die Republikaner keinen Kandidaten mit ausreichender Mehrheit aufstellen können.
Quellen: AFP, dpa (mkr)
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 20. Oktober 2023 | 06:41 Uhr