Luchs-Nachwuchs aus dem BUND-Wildkatzendorf Hütscheroda im Wartburgkreis streift jetzt durch einen Nationalpark in Österreich. Luchs "Norik" war im Mai vergangenen Jahres als Nachwuchs des Pärchens Kaja und Looki geboren worden. Mit seinen beiden Geschwistern zog er im Alter von einem Jahr in ein Auswilderungsgehege in Rheinland-Pfalz.

Von dort ging es für ihn in der vergangenen Woche nach Österreich, in den Nationalpark Kalkalpen. Dort wartet man seit Jahren vergeblich auf Nachwuchs der dort lebenden Luchs-Weibchen.

Der Geschäftsführer des BUND Thüringen, Sebastian König, sagte, es sei ein schöner Erfolg, dass ein Tier aus der Nachzucht des Wildkatzendorfs eine wild lebende Luchspopulation unterstützen könne. Mit dem Projekt "Trittstein Thüringer Wald" sollen ab 2024 auch im Thüringer Wald Luchse ausgewildert werden. Das Luchspärchen im Wildkatzendorf hat bereits dreimal Nachwuchs bekommen.

In den kommenden Monaten wird mit Hilfe des Thüringer Umweltministeriums ein weiteres Gehege gebaut, in dem die Jungtiere unter möglichst naturnahen Bedingungen und ohne Kontakt zu Menschen aufwachsen und so für das Auswildern vorbereitet werden. Die ersten Bewohner werden die beiden Jungluchse sein, die im Mai 2022 in Hütscheroda geboren wurden.