Bauarbeiten Hochwasserschutz in Eisenacher Innenstadt wird ausgebaut
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18. Juni 2024, 03:08 Uhr
In Eisenach haben die Bauarbeiten für mehr Hochwasserschutz in der Innenstadt begonnen. Weil künftig öfter mit Starkregen und Hochwassern zu rechnen ist, braucht es laut Umweltminister Bernhard Stengele (Grüne) mehr Schutzmaßnahmen für die Bevölkerung. Insgesamt werden etwa 120 Millionen Euro investiert - darunter auch Mittel der EU.
In Eisenach wird der Hochwasserschutz nun auch in der Kernstadt ausgebaut. Am Montagnachmittag erfolgte der offizielle Spatenstich für die Bauarbeiten an der Langensalzaer Straße. Zuvor hatten Berechnungen ergeben, dass ein sogenanntes hundertjähriges Hochwasser in Eisenach einen Schaden von rund 380 Millionen Euro verursachen könnte.
Das Land Thüringen begann deshalb bereits 2015 mit ersten Maßnahmen für den Hochwasserschutz in der Wartburgstadt. Insgesamt sollen in vier Teilprojekten etwa 120 Millionen Euro investiert werden. In Eisenach fließen die Flüsse Hörsel und Nesse zusammen.
Hochwasserschutz durch EU-Mittel
Umweltminister Bernhard Stengele (Grüne) sagte, dass durch den Klimawandel künftig häufiger mit Starkregen und Hochwasser zu rechnen sei. Daher müsse der Schutz der Bevölkerung dringend verbessert werden. Die notwendigen Investitionen seien nur mit Unterstützung der EU möglich.
Bisher konzentrierten sich die Arbeiten vor allem auf den westlichen Teil der Kernstadt, insbesondere im Ortsteil Stedtfeld und im Industriegebiet "Am Gries". Hier wurde dem Fluss Hörsel mehr Raum gegeben, indem alte Deiche entfernt und neue weiter entfernt vom Fluss errichtet wurden.
Schutzwände gegen Hochwasser werden gebaut
Der Präsident des Landesumweltamtes, Mario Suckert, erklärte, dass der dritte Bauabschnitt durch die Innenstadt eine besondere Herausforderung darstelle. Aufgrund des begrenzten Platzes links und rechts des Flusses müssten Schutzwände errichtet werden. Für das etwa drei Kilometer lange Teilstück zwischen Langensalzaer und Kasseler Straße werden die Kosten auf über 40 Millionen Euro geschätzt. Zusätzlich werden mehrere Brücken erneuert.
Laut Projektleiterin Gabriele Pehlke werden die Schutzwände zwischen einem halben und zwei Metern hoch sein. Zunächst wird ein 800 Meter langer Abschnitt von der Langensalzaer Straße bis zur Karolinenbrücke gebaut. Die betroffenen Anwohner und Grundstückseigentümer werden rechtzeitig informiert. Mögliche Probleme könnten durch unterirdisch verlegte Versorgungsleitungen, Kampfstoffe und archäologische Funde entstehen.
MDR (cfr)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 18. Juni 2024 | 22:00 Uhr
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