Industriedenkmal O1 8 Millionen Euro mehr: Sportarena in Eisenach wird deutlich teurer
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17. Januar 2023, 16:20 Uhr
Die Baukosten für die geplante Sportarena im Eisenacher Industriedenkmal O1 steigen drastisch auf mehr als 42 Millionen Euro. Ein Grund ist, dass der Bau Modellcharakter haben soll.
In Eisenach soll die geplante Sportarena im Industriedenkmal O1 um mehr als acht Millionen Euro teurer werden als ursprünglich geplant. Ende Oktober hatte die Stadt die Gesamtkosten noch mit 34,3 Millionen Euro angegeben. Eine Prognose von Ende Dezember geht nun von knapp 42,5 Millionen Euro aus. Damit steigt der Eigenanteil der Stadt von 5,5 auf 8,5 Millionen Euro. Die jüngsten Zahlen stammen aus Unterlagen für den Stadtrat, die am Montag online gestellt wurden.
Zusätzliche Kosten durch Modellcharakter
Als ein Grund für den Anstieg wird die zusätzlich geplante aufwendige energetische Sanierung des Industriegebäudes genannt. Damit will die Stadt den Ansprüchen des Bundes als wichtigsten Fördermittelgeber entsprechen, der sich ein Projekt mit Modellcharakter wünscht.
Diese Investitionen würden erheblich niedrigere Betriebskosten mit sich bringen, heißt es in der Vorlage der Stadtverwaltung. Außerdem sind nach Angaben eines Planungsbüros die Kosten für Außenanlagen, Baunebenkosten und die Vorarbeiten der Städtischen Wohnungsgesellschaft (SWG) nicht oder nicht ausreichend eingerechnet worden.
Kreissportbund kritisiert Kosten
Die Stadtverwaltung selbst wollte sich am Dienstag noch nicht zu den neuen Zahlen äußern und verwies auf eine Pressekonferenz zur Sportarena am kommenden Montag. Der Präsident des Kreissportbundes, Michael Klostermann, kritisierte vor dem Hintergrund der gestiegenen Kosten die Pläne Stadt, das Großprojekt von der Tochtergesellschaft SWG wieder zurück in die Verwaltung zu holen.
Er sorge sich, dass der städtische Eigenanteil nicht realistisch finanziert werden kann und das Gesamtvorhaben scheitere könnte, sagte Klostermann, der für die SPD im Stadtrat sitzt. Es sei sinnvoller, das Bauvorhaben bei der SWG zu belassen, die andere finanzielle Rahmenbedingungen habe als die Stadt.
CDU will möglichst Halle schnell bauen
Der CDU-Fraktionsvorsitzende Raymond Walk sagte MDR THÜRINGEN, die Kosten seien nicht selbstverschuldet gestiegen, sondern Folge der höheren Baupreise und der Wünsche der Fördermittelgeber. Es müsse alles vermieden werden, was den Erfolg des Vorhabens gefährde. Alle Seiten wollten das Projekt. Es sei entscheidend, die Halle möglichst schnell zu bauen.
MDR (rub,jn)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 17. Januar 2023 | 15:30 Uhr
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