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Die Sportflinte des deutschen Schützen Vincent Haaga ist kurz vor seinem geplanten Start beim Weltcup im marokkanischen Rabat verschwunden. Wie der Deutsche Schützenbund (DSB) mitteilte, wurde dem 28-Jährigen am Samstag am Flughafen in Marokko ein leerer Waffenkoffer ausgehändigt.

Laut DSB hat die Schrotflinte des in Suhl lebenden gebürtigen Schleswig-Holsteiners einen Wert von rund 16.000 Euro. "So wie es aussieht, wurde meine Waffe gestohlen", sagte Haaga. "Ich habe meinen Waffenkoffer in Empfang genommen, Caps und Brille waren drin, die Waffe nicht."

Nach Informationen von MDR THÜRINGEN hat Haaga seine maßgefertigte Sportflinte am 6. Februar im Beisein der Bundespolizei am Flughafen Frankfurt/Main für den Transport über Paris nach Marokko aufgeben. Der DSB vermutet daher, dass die Waffe im Sicherheitsbereich des Flughafens verschwunden ist.

Der Vizeweltmeister von 2015 habe "umgehend Anzeige bei der Bundespolizei erstattet, damit eine mögliche Straftat nicht auf mich zurückfällt". Kurzfristig wird Haaga nun die Waffe seines Vaters übernehmen. Diese sei im Prinzip eine Art "Schwester-Waffe", auch wenn der Schaft nicht auf ihn und seine Hand genau angepasst sei.

Haaga wollte in Marokkos Hauptstadt mit der Schrotflinte im Skeet wichtige Punkte für die Olympia-Rangliste sammeln. Darauf verzichtet der WM-Achte in Absprache mit Bundestrainer Axel Krämer: "In meinem mentalen Zustand und ohne Waffe macht ein Start keinen Sinn. Ich will eigentlich nur nach Hause."

Sein Ticket für Paris will sich Haaga nun über das letzte Olympia-Qualifikationsturnier in Doha/Katar vom 19. bis 29. April oder die Flinten-EM im italienischen Lonato vom 15. bis 25. Mai erkämpfen.