Mehrere Personen stehen zusammen. Auf dem Rücken einer Jacke steht groß Kriminalpolizei.
Bei Lauscha im Kreis Sonneberg haben in der Nacht zu Montag rund 100 Helferinnen und Helfer nach einer vermissten Frau gesucht. Bildrechte: MDR/Steffen Ittig

Spurlos verschwunden Polizei stellt Suche nach junger Mutter ein und setzt auf Hinweise aus der Bevölkerung

23. Oktober 2024, 12:54 Uhr

Auch nach mehreren Sucheinsätzen konnte eine im Kreis Sonneberg vermisste 36-Jährige nicht gefunden werden. Die Suche wurde eingestellt. Die Frau hatte sich am Wochenende in einem Feriendorf in ein Bungalow eingemietet und dort ein drei Wochen altes Baby zurückgelassen. Bisher fehlt von ihr jeder Spur. Die Polizei setzt nun auf Hinweise aus der Öffentlichkeit.

Die Suche nach der vermissten Mutter im Landkreis Sonneberg ist vorerst eingestellt worden. Wie die zuständige Kriminalpolizei in Saalfeld MDR THÜRINGEN mitteilte, war auch am Dienstag ein Großaufgebot der Polizei auf der Suche nach der 36-Jährigen. Durchsucht wurden demnach angrenzende Wälder und Orte, sogar Talsperren. Auch Hunde seien im Einsatz gewesen. Der geplante Hubschrauber konnte wegen des Wetters nicht fliegen.

Da die Suche bisher zu keinem Ergebnis geführt habe, erhoffen sich die Beamten nun weitere Hinweise aus der Öffentlichkeit. Vage Hinweise, wonach die Gesuchte sich in kommunenähnlichen Unterbringungen in Rheinland-Pfalz, Niedersachsen oder Baden-Württemberg aufhalten könnte, wurden bereits ergebnislos überprüft. Bei neuen Erkenntnissen sollen die Suchmaßnahmen fortgesetzt werden.

Kind in Unterkunft zurückgelassen

Die Mutter war am Wochenende aus einem Feriendorf bei Lauscha verschwunden. Sie ließ ein etwa drei Wochen altes Mädchen zurück, das sich derzeit in der Obhut des Sonneberger Jugendamts befindet.

Zuletzt soll die junge Mutter am Samstagabend gesehen worden sein. Der exakte Zeitpunkt ihres Verschwindens ist unbekannt.

Mit Mitarbeiter des Technischen Hilfswerks. Einer bedient die Steuerung einer Drohne.
Das Technische Hilfswerk unterstützte die Suchaktion mit Drohnentechnik. Bildrechte: MDR/Steffen Ittig

Vier Drohnen und mehrere Rettungshunde - bisher keine Spur von Vermisster

Rund 100 Helfer von Feuerwehr, Arbeiter-Samariter-Bund, Technischen Hilfswerk und Bergwacht suchten in der Nacht zu Montag das Waldgebiet ab. Zum Einsatz kamen der Polizei zufolge vier Drohnen mit Wärmebildkameras und mehrere Rettungshunde. Bisher fehle aber jede Spur von der Vermissten. Gegen 4 Uhr am Montagmorgen wurde die Suche zunächst unterbrochen, weil die Helfer erschöpft waren.

Ein Mitarbeiter des Technischen Hilfswerk macht eine Wärmebilddrohne startklar.
Auch der Einsatz von Wärmebilddrohnen brachte bisher keinen Erfolg. Bildrechte: MDR/Steffen Ittig

Polizei startet Öffentlichkeitsfahndung

Nach Angaben der Beamten ist auch nicht auszuschließen, dass sich die Gesuchte im Bereich Mannheim - ihrem letztmaligen Wohnort - oder in Weimar, wo sich sie sich teilweise aufhielt, befindet. Die Vermisste wird wie folgt beschrieben:

  • circa 1,60 Meter groß, schlanke Statur
  • braune, schulterlange Haare
  • bekleidet mutmaßlich mit rot-weißer Jacke

MDR (kk/med/cfr)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 21. Oktober 2024 | 08:30 Uhr

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