Auszeichnung Christbaumschmuck aus Lauscha nun immaterielles Kulturerbe

19. März 2021, 18:22 Uhr

Es ist wie ein verspätetes Weihnachtsgeschenk für die Lauschauer Glasbläser: Die Handwerkskunst aus Südthüringen mit ihrer zweihundertjährigen Tradition trägt nun das Prädikat immaterielles Kulturerbe.

Christbaumschmuck aus Lauscha gehört jetzt zum immateriellen Kulturerbe. Wie die Thüringer Staatskanzlei mitteilte, hat die Kultusministerkonferenz der Länder die mundgeblasenen gläsernen Christbaumkugeln aus Südthüringen am Freitag in das bundesweite Verzeichnis der Unesco aufgenommen.

Der handgefertigte, vor der Lampe mundgeblasene, gläserne Christbaumschmuck wird seit 190 Jahren in Lauscha hergestellt und hat sich im 19. Jahrhundert zu einem Exportschlager entwickelt. Es wird überliefert, dass arme Glasbläser auf diese Idee kamen, weil sie sich Baumschmuck aus echten Früchten und Nüssen nicht leisten konnten.

Heute wie früher entsteht echter gläserner Christbaumschmuck aus Lauscha direkt vor der Lampe, wie der Gasbrenner hier genannt wird.
Heute wie früher entsteht echter gläserner Christbaumschmuck aus Lauscha direkt vor der Lampe, wie der Gasbrenner hier genannt wird. Bildrechte: MDR/Kathrin Welzel

Bis heute wird der Lauschaer Christbaumschmuck von familiengeführten Handwerksbetrieben in Lauscha weiter produziert. Mit dem Lauschaer Christbaumschmuck ist Thüringen nun mit insgesamt vier Kulturformen auf dem bundesweiten Verzeichnis vertreten. In früheren Ausschreibungsrunden aufgenommen wurden das Skatspiel aus Altenburg, der Eisenacher Sommergewinn und die Heiligenstädter Palmsonntagsprozession.

Quelle: MDR

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 19. März 2021 | 20:00 Uhr

404 Not Found

Not Found

The requested URL /api/v1/talk/includes/html/2c58ffe3-c848-4ef4-9431-5d569852cd7f was not found on this server.

Mehr aus der Region Suhl - Hildburghausen - Sonneberg - Ilmenau

Mehr aus Thüringen