Das Hotel-Projekt in Schwarzburg (Landkreis Saalfeld-Rudolstadt) ist vorerst gestoppt. Wie die "Ostthüringer Zeitung" berichtet, hat die Projektentwicklerin des Resorts Insolvenz angemeldet. Ein Sprecher des Amtsgerichts in Erfurt bestätigte das. Das Insolvenzgericht werde in den nächsten zwei Monaten ein Gutachten erstellen.

Laut Zeitungsbericht hatte die Architektin Krista Blassy in einem Schreiben an die Gemeinde den Schritt mit der Baukrise, gestiegenen Preisen und gesundheitlichen Problemen begründet. Einen Investor oder Pächter für das Hotel gebe es nicht. Wie es mit dem Projekt weitergeht, ist damit offen. Bürgermeisterin Heike Printz bedauert die Entwicklung.

Blassy hatte mit ihrer Immobilienentwicklungsfirma für das Schwarzatal eine Hotelanlage mit 600 Betten geplant - mit einem Haupthaus und zahlreichen kleinen Chalets. Die Idee für das "Family Nature Resort" am Fuß der Schwarzburg war auf Blassys Initiative hin entstanden. Um den Standort und die Größe des Hotelresorts hatte es über die Region hinaus Diskussionen gegeben.

Der Naturschutzbund kritisierte das Vorhaben aus Umweltschutzgründen. Auf der anderen Seite bildete sich eine Bürgerinitiative, die einen Gewinn für den Tourismus im Schwarzatal erhoffte. Im Frühjahr 2024 stimmte der Gemeinderat der Verwaltungsgemeinschaft Schwarzatal dem Bebauungsplan letztlich zu.

Betroffen von der Insolvenz des Architekturbüros seien in Thüringen noch zwei weitere Projekte: der "Office Park Ilmenau" und das "Cozy Crazy House Hotel Sondershausen".