Wahl im Saale-Orla-Kreis In diesen Gemeinden konnten Herrgott und Thrum punkten
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29. Januar 2024, 16:14 Uhr
Christian Herrgott wird neuer Landrat im Saale-Orla-Kreis. Der CDU-Kandidat setzte sich bei der Stichwahl am Sonntag äußerst knapp gegen den AfD-Kandidaten Uwe Thrum durch. Wo welcher Kandidat punkten konnte und wie sich die Wahlbeteiligung im Vergleich zum ersten Wahlgang entwickelte.
Lange Zeit lieferten sich Uwe Thrum und Christian Herrgott bei der Auszählung am Sonntagabend ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit wechselnden Führungen. Als ungefähr die Hälfte der Stimmen ausgezählt waren, lag der AfD-Kandidat noch mit 200 bis 300 Stimmen vorn.
Gerade zum Ende der Auszählung, als die letzten Stimmbezirke in den größeren Städten ausgezählt wurden, konnte sich Herrgott absetzen und gewann schließlich mit 2.170 Stimmen Vorsprung beziehungsweise 52,4 Prozent der Stimmen.
Höhere Wahlbeteiligung als im ersten Wahlgang
Von den rund 66.000 Wahlberechtigten im Landkreis gaben am Sonntag mehr als 45.300 ihre Stimme ab. Das entspricht einer Wahlbeteiligung von 68,6 Prozent, die damit nochmals höher lag als im ersten Wahlgang (65,5 Prozent).
Der Wahlsieger Christian Herrgott erhielt 23.534 Stimmen. Das sind 9.245 Stimmen mehr als im ersten Wahlgang. Doch auch sein Kontrahent Uwe Thrum konnte trotz Niederlage 1.753 Stimmen drauflegen: Bekam er im ersten Durchgang vor zwei Wochen noch 19.611 Stimmen, waren es nun 21.364. Mehrere Hundert abgegebene Stimmen waren ungültig.
So wählten die Städte und Gemeinden
Wie die Gemeinden und Städte in Einzelnen gewählt haben, können Sie über die Suchfunktion auf der Karte nachverfolgen:
Die Hochburgen von Christian Herrgott
- Der CDU-Politiker Herrgott gewann in 34 der insgesamt 59 Gemeinden und Städten.
- In 23 Gemeinden, die Thrum im ersten Wahlgang noch für sich entschieden hatte, ging Herrgott jetzt als Sieger hervor.
- Gerade in den größeren Städten konnte Herrgott punkten: In Pößneck, Neustadt an der Orla, Bad Lobenstein und Triptis gewann er teils deutlich, in Schleiz und in der Gemeinde Rosenthal am Rennsteig unterlag er knapp.
- Am Ende hatte Herrgott in den sechs größten Orten des Landkreises fast 1.500 Stimmen mehr als sein Kontrahent.
- Seinen Heimatort Neustadt an der Orla entschied Herrgott mit 55,5 Prozent der Stimmen für sich.
Die Hochburgen von Uwe Thrum
- Wie schon im ersten Wahlgang am 14. Januar konnte Thrum zahlreiche Gemeinden für sich gewinnen.
- Insgesamt holte der AfD-Politiker in 22 von 59 Gemeinden die meisten Stimmen.
- Darunter waren auch größere Orte wie Schleiz, Rosenthal am Rennsteig, Krölpa, Gefell und Hirschberg.
- Einmal mehr holte die AfD ihr bestes Ergebnis in Paska. In dem kleinen Dorf stimmten 45 Einwohner für Thrum und 15 für Herrgott.
- Seinen Heimatort Hirschberg konnte Thrum mit 56,2 Prozent für sich entscheiden.
Gleichstand in drei Gemeinden
Besonders umkämpft war die Stadt Schleiz, die Geburtsort beider Kandidaten ist. Hier siegte Thrum mit knappen 50,5 Prozent. In drei kleineren Gemeinden endete der Wahlabend mit einem Patt: In Krischkau (jeweils 75 Stimmen), Schöndorf (jeweils 86) und Neundorf (jeweils 92) waren Thrum und Herrgott gleichauf.
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MDR (sar)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN | MDR THÜRINGEN JOURNAL | 29. Januar 2024 | 19:00 Uhr