Burglemnitz im Saale-Orla-Kreis ist Sieger des Landeswettbewerbs "Unser Dorf hat Zukunft". Der Ort erhält 5.000 Euro und vertritt Thüringen beim Bundeswettbewerb im kommenden Jahr.

Die Jury habe überzeugt, wie die Menschen im Ort mit kreativen Projekten zusammengebracht und -gehalten würden, sagte Infrastrukturministerin Susanna Karawanskij. In Burglemnitz leben etwa 100 Menschen. Alle neun Dörfer, die am Wettbewerb teilnahmen, hätten sich unter schwierigen Pandemie-Bedingungen sehr stark präsentiert, so die Ministerin am Samstag zur Preisverleihung in Waffenrod-Hinterrod.

Isabell Jahn vom örtlichen Feuerwehrverein zeigte sich völlig überrascht. Die Dorfgemeinschaft habe "im Leben" nicht mit dem Hauptpreis gerechnet. Wie das Preisgeld verwendet werden soll, darüber soll in den nächsten Wochen gemeinsam entschieden werden.

Einen Sonderpreis erhielt der Schleusinger Ortsteil St. Kilian im Kreis Hildburghausen für die außergewöhnlich gute Zusammenarbeit in der Dorfentwicklung. Zu dem Ortsteil gehören mit Altendambach, Breitenbach, Hirschbach und Erlau noch vier weitere Dörfer. Die anderen teilnehmenden Dörfer erhielten laut Ministerium je 1.000 Euro. Bei dem Wettbewerb werden insgesamt 15.000 Euro vergeben.

Den bundesweiten Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" gibt es seit 1961. Alle drei Jahre ehrt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft bürgerschaftliches Engagement und hat sich zum Ziel gesetzt, damit positive Entwicklungen in ländlichen Regionen sichtbar zu machen.

Ministerpräsident Bodo Ramelow sagte: "Dieser Wettbewerb gibt den Dörfern eine Bühne, um von der Vielfalt und Schönheit unserer Thüringer Heimat zu berichten." Der demografische Wandel bliebe dabei vor allem für die ländlichen Regionen eine große Herausforderung.