Seniorin telefoniert mit ihrend Händen und Fingern und ihrem Telefon.
Eine ältere Frau aus Kahla wurde am Telefon betrogen. Die Masche diesmal: Kriminelle gaben sich als Polizisten aus, berichteten von einem angeblichen Notfall und verwickelten das Opfer in ein langes Telefongespräch. (Symbolfoto) Bildrechte: IMAGO/Eibner

Schockanruf Frau übergibt Betrügern nach Anruf 22.000 Euro und teuren Schmuck

05. März 2023, 12:50 Uhr

Eine Frau übergibt Trickbetrügern Geld und Schmuck im Wert von Zehntausenden Euro. Sie wurde zuvor mit einem falschen Unfall getäuscht. In Jena und dem Saale-Holzland-Kreis gab es am Wochenende mehrere solcher Anrufe.

Eine 82-Jährige aus Kahla hat nach einem Anruf Betrügern 22.000 Euro und Schmuck im Wert von 10.000 Euro übergeben. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, wurde die Frau am Freitag von Unbekannten angerufen, die sich als Polizisten ausgaben und behaupteten, ein Familienmitglied habe einen schweren Verkehrsunfall verursacht.

Die Täter forderten demnach von der Frau mehrere Tausend Euro, um das Familienmitglied vor einer Haftstrafe zu bewahren. Wenige Stunden später übergab die 82-Jährige einem Boten das geforderte Geld und den Schmuck.

Betrüger rufen gezielt Rentner an

Ein Sprecher der Polizei Jena teilte mit, dass es sich bei derartigen Fällen oft um eine Gruppe von Betrügern handle. Diese riefen gezielt ältere Personen an und hielten diese so lange am Telefon, bis ein Kurier das geforderte Geld abhole. Mit diesem Vorgehen sollen die Opfer so lange abgelenkt werden, dass sie keine Möglichkeit haben, die erzählte Geschichte zu überprüfen oder sich an Familienmitglieder zu wenden.

Reihe von Betrugsversuchen in Mittel- und Ostthüringen

Allein am vergangenen Wochenende sind der Polizei Jena mehrere solcher Anrufe im Saale-Holzland-Kreis angezeigt worden. Auch aus Apolda hatten sich nach Polizeiangaben mehrere Einwohner gemeldet, dass sie von vermeintlichen Polizisten oder Angehörigen angerufen wurden. Sie seien aufgefordert worden, eine Kaution zu bezahlen, damit eine ihnen nahe stehende Person nicht ins Gefängnis muss. Außerdem gab es in der Region Apolda Betrugsversuche via SMS oder Whatsapp.

MDR (rom)/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 05. März 2023 | 10:00 Uhr

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