Kriminalität Geldautomat in Jena-Lobeda gesprengt - Polizei fasst Verdächtigen

Nach einem Sprengstoff-Anschlag auf einen Geldautomaten in Jena-Lobeda fahndet die Polizei thüringenweit nach den Tätern. Wie ein Sprecher der Polizei in Jena sagte, sind die Verdächtigen in einem dunklen Fahrzeug unterwegs, vermutlich handele es sich um einen Kombi. Das Autokennzeichen oder die Marke seien nicht bekannt. Wie viele Täter an dem Überfall in der Nacht zu Freitag beteiligt waren, ist noch unklar.

Einen der mutmaßlichen Täter stellten die Beamten etwa 15 Minuten später. Er war zu Fuß vom Tatort in Richtung Autobahn geflüchtet und dabei von Zeugen gesehen worden. Bei dem Mann soll es sich nach Informationen von MDR THÜRINGEN um einen Niederländer handeln. Die meisten Tatverdächtigen, gegen die in Deutschland wegen Angriffen auf Geldautomaten ermittelt wird, stammen laut Bundeskriminalamt aus den Niederlanden.

Wie die Thüringer Polizei am Freitagmittag bestätigte, kam es kurz nach dem Eintreffen der Beamten am Tatort zum Einsatz von Schusswaffen. Wie oft und worauf die Polizisten geschossen haben, ist unklar. Auch ein Hubschrauber war bei der Fahndung im Einsatz.

Gegen 2:15 Uhr hatte ein lauter Knall Anwohner aus dem Schlaf gerissen. Als sie den Notruf wählten, war im Hintergrund ein zweiter Knall zu hören. Die Polizei geht nach eigenen Angaben im Moment davon aus, dass es mindestens zwei Sprengungen gab. Durch die Wucht der Explosion wurde das Gebäude stark beschädigt. Es sei aber nicht einsturzgefährdet, so der Sprecher. Betroffen sind Räume im Untergeschoss der Kaufland-Filiale in Jena-Lobeda.

Wie hoch der Schaden genau ist, stehe noch nicht fest. Die Polizei untersuche zurzeit noch den Tatort. Die Straße vor der Kaufland-Filiale ist noch gesperrt. Autofahrer werden umgeleitet. Der Einkaufsmarkt ist geöffnet. Der Zugang sei aber eingeschränkt, heißt es.

Die Polizei geht zurzeit davon aus, dass sich die Täter nicht mehr in Jena befinden. Deshalb seien auch die Dienststellen in den angrenzenden Bundesländern informiert worden. Wieviel Geld die Täter erbeuten konnten, ist den Angaben nach noch unklar. Zuerst war die Polizei davon ausgegangen, dass die Täter keine Beute gemacht haben.

Zuletzt wurden mehrere Zigaretten- oder Geldautomaten in Thüringen gesprengt, unter anderem im Landkreis Sömmerda, im Landkreis Hildburghausen oder in Erfurt.