Die Eröffnung der neuen Sportschwimmhalle in Jena-Lobeda/West verzögert sich weiter. Nun ist geplant, die neue Sportstätte im Sommer in Betrieb zu nehmen. Susan Zetzmann, Geschäftsführerin der Jenaer Bäder- und Freizeitgesellschaft, begründete das am Dienstag mit noch anstehenden Technikeinbauten. Zudem dauerten die notwendigen Tests und Beprobungen bis zu drei Monate.

Laut Zetzmann sollen bis Ende März alle Arbeiten im Inneren abgeschlossen sein. Besonders knifflig sei aber der Einbau der eigens konstruierten Brücke in der Mitte des Schwimmbeckens. Wird sie verschoben, lassen sich je nach Bedarf zwei wettkampftaugliche 25-Meter-Becken oder 50-Meter-Wettkampfbahnen einrichten.

In den nächsten Tagen soll ein Namenswettbewerb starten. In Zusammenarbeit mit einer Erfurter Agentur will die Bädergesellschaft drei Namen zur Auswahl stellen. Die Jenaer können dann online abstimmen.

Die neue rund 17 Millionen Euro teure Sportschwimmhalle, die das Land mit sechs Millionen Euro fördert, sollte mit dem Badebetrieb ursprünglich schon Ende vergangenen Jahres starten. Wegen der Energiekrise, Lieferschwierigkeiten und Personalengpässen in der Baubranche kam es zu Verzögerungen.

Mit Inbetriebnahme der Sportschwimmhalle in Lobeda muss sich das Freizeitbad Galaxsea neu erfinden, denn der Vereins- und Schulsport dort fallen dann weg. Wie Zetzmann ankündigte, soll das über 20 Jahre alte Freizeitbad saniert und energetisch aufgerüstet werden. Auch neue Rutschen sind geplant. Bis zum Jahresende soll ein entsprechender Fördermittelantrag eingereicht werden. Die Bauarbeiten sind dann bei laufendem Betrieb geplant.

Die vergangene Saison brachte nach Angaben der Bäder-Chefin keine Rekordzahlen im Galaxsea und den beiden Jenaer Freibädern. Das Galaxsea zählte 225.000 Besucher und blieb damit von den Vor-Corona-Zahlen von bis zu 300.000 Badelustigen pro Jahr weit entfernt. Das Ostbad besuchten 67.000 Badegäste, im Jahr davor waren es nur 38.000. Ins Südbad kamen 43.000.

Das kostenfreie Kinderticket sei sehr gut angekommen, sagte Zetzmann. Die Bäder- und Freizeitgesellschaft hoffe, auch für die kommende Saison wieder Sponsoren zu finden, die Kindern bis 14 Jahren einen Gratis-Badespaß ermöglichen.