Die rund 80 Mitarbeiter des Kauflands in Gera-Bieblach-Ost kämpfen um ihre Jobs. Wie der Betriebsrat MDR THÜRINGEN mitteilte, liegen im Markt Listen aus, auf denen die Kunden für den Erhalt des Marktes unterschreiben können. Das Unternehmen hatte vorige Woche die Schließung bekannt gegeben. Im Stadtteil Bieblach-Ost ist die Kaufland-Filiale die einzige Einkaufsmöglichkeit für rund 10.000 Einwohner.

Als Grund für die Schließung nannte die Supermarktkette das Alter der Filiale. Der 25 Jahre alte Markt entspreche nicht mehr den heutigen Anforderungen. Für die Beschäftigten solle ein Interessensausgleich und Sozialplan erarbeitet werden. Die meisten arbeiten in Teilzeit. Unklar ist, ob sie in anderen Filialen der Region unterkommen können - etwa im Stadtzentrum oder dem Stadtteil Lusan.

Die Stadt Gera dämpft die Erwartungen der Anwohner. Einer Sprecherin zufolge wird derzeit geprüft, ob das leerstehende Bieblach-Center anders genutzt werden kann. Gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung wolle die Stadt neue Perspektiven suchen, um die Lebensqualität vor Ort zu erhalten. Allerdings habe die Stadt keinen Einfluss darauf, ob und wie sich Unternehmen im Bieblach-Center ansiedeln. Das sei Aufgabe des Eigentümers.

Im August vorigen Jahres hatte bereits in Greiz eine Kaufland-Filiale dicht gemacht. Die damaligen Mitarbeiter wurden vom Handelsunternehmen Edeka übernommen.