Landwirtschaft Altenburger Land: Neuer Fall von Blauzungenkrankheit

05. September 2024, 10:07 Uhr

Ein Fall von Blauzungenkrankheit ist im Altenburger Land aufgetreten. Das teilte das Landratsamt am Mittwoch mit. Die Rinderherde dürfe für einen Monat nicht auf andere Weiden gebracht werden. Das erkrankte Tier sei inzwischen wieder genesen. Der Befund wurde laut Landratsamt vom Friedrich-Löffler-Institut bestätigt.

Eine Veterinärin impft ein Jungtier gegen die Blauzungenkrankheit
Im Altenburger Land ist ein Fall von Blauzungenkrankheit aufgetreten - gegen das Virus gibt es auch eine Imfpung. (Symbolbild) Bildrechte: picture alliance/dpa/Fabian Sommer

Keine Gefahr für Menschen

Die Blauzungenkrankheit ist für Menschen ungefährlich. Die anzeigepflichtige, virusbedingte Tierseuche wird von blutsaugenden Mücken auf Schafe, Ziegen, Rinder und andere Wiederkäuer übertragen. Menschen und andere Tiere können sich damit nicht anstecken. Auch der Verzehr von Fleisch- oder Milchprodukten, die aus erkrankten Tieren hergestellt werden, ist unbedenklich. Wenn Halter den Verdacht haben, dass ihre Tiere auch betroffen sind, müssen sie das dem Veterinäramt zu melden.

Was heißt die Krankheit für die Tiere? Bei Rindern verlaufen die meisten Ansteckungen mit dem Blauzungenvirus derzeit mild. Schwere bis tödliche Verläufe der Infektion beobachten Tierärzte aktuell vor allem bei Schafen. Sie bekommen nach sieben bis acht Tagen nach der Ansteckung Fieber, die Mundschleimhäute schwellen an und es kann sich Schaum vor dem Mund bilden. Die meisten Schafe sondern sich in diesem Zustand von ihrer Herde ab. Im Durchschnitt stirbt jedes vierte von ihnen an der Krankheit. Die Mortalitätsrate ist mit 20 bis 25 Prozent also relativ hoch.

Zuschuss für impfende Landwirte

Thüringenweit sind in diesem Jahr damit mehr als ein Dutzend Fälle bekannt geworden. Bislang waren das Eichsfeld, der Wartburgkreis, der Kreis Nordhausen und der Kreis Gotha betroffen.

Tierhalter, die ihre Tiere gegen die Blauzungenkrankheit impfen lassen wollen, erhalten in Thüringen einen finanziellen Zuschuss vom Land und der Tierseuchenkasse. Für Rinder werden ein Euro je Impfung gezahlt, für Schafe und Ziegen 60 Cent, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. Den Zuschuss können die Tierhalter demnach bei der Tierseuchenkasse beantragen.

MDR (kabe/dst)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 05. September 2024 | 08:30 Uhr

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