Seit der Gründung im Jahre 1998 sind 200 Arbeitsplätze neu entstanden: in Herbergen, in der Pflege und Bewirtschaftung von Flächen, an Rastplätzen und Forstbetrieben am Wegesrand. Auch die 25 Ranger der Nationalparkwacht gehören dazu.

Hier ist auch der Generationswechsel gelungen, sagt Manfred Großmann. Natürlich gebe es nicht mehr wie früher 70 Bewerber auf eine Stelle; dennoch sei die Auswahl immer noch groß. Erst in dieser Wochen haben zwei junge Männer ihren Dienst begonnen, im Februar folgen weitere.

Auch im Jubiläumsjahr kümmern sich die Ranger um mehr als 100 thematische Touren, unterstützt werden sie von 25 ehrenamtlichen Nationalparkführern. Am 8. Januar beginnt das Programm "Mitmachen 2023" mit einer Familienwanderung über den Wildkatzenschleichpfad und anschließendem Wintergrillen.

Bis Jahresende gibt es jeden Monat Wildnistouren mit dem Ranger oder jahreszeitliche Angebote wie "Bäume im Winter", "Märzenbecher blühen", Vogelstimmen-Wanderung oder Tierlaternen-Wanderungen.

Allerdings ist ihre Arbeit nicht leichter geworden. Immer häufiger werden sie von aggressiven Besuchern beschimpft, oder ihnen wird der Mittelfinger gezeigt, etwa wenn sie die Besucher auffordern, ihren Hund anzuleinen, oder wenn sie mit der Motorsäge querliegende Bäume zersägen wollen.

Im Vorjahr sind im Nationalpark Hainich wieder 350.000 Besucher gezählt worden. Die Summe ergibt sich aus den Besucherzahlen an den Leuchttürmen Baumkronenpfad und Wildkatzendorf; dort landet jeder zweite Besucher. Außerdem werden alle elf Parkplätze rundum den Nationalpark zwei Mal pro Woche angefahren und dort die Autos gezählt. Pro Fahrzeug werden 2,4 Besucher in die Statistik aufgenommen.

Im Nationalpark gibt es mittlerweile 21 Rundwanderwege mit insgesamt 100 Kilometern Länge; vier davon sind barrierefrei oder haben kaum Barrieren. Ob ein weiterer ausgewiesener Wanderweg, die Triftchaussee, dazu kommt, entscheidet sich in der Diskussion zum neuen Nationalparkplan. Diese ist laut Großmann noch nicht abgeschlossen. Eine Bürgerinitiative hat aufgerufen, in den neuen Nationalparkplan den Erhalt des historischen Rad- und Wanderweges aufzunehmen. Dafür hatte sich auch der betroffene Unstrut-Hainich-Kreis ausgesprochen.