Ballhausen Nach Hitlergruß eines Kirmes-Besuchers: Bürgermeister bleibt im Amt

Nachdem in Ballhausen (Unstrut-Hainich-Kreis) auf der örtlichen Kirmes mehrfach der Hitlergruß gezeigt wurde, gibt es nun eine Entscheidung zur Zukunft des Bürgermeisters. Die zuständige Rechtsaufsichtsbehörde hat den Vorfall geprüft und sieht keinen Grund dafür, dass Steffen Dähnert (CDU) sein Amt abgeben muss, so ein Sprecher.

Eine konkretere Begründung veröffentlichte die Kommunalaufsicht nicht, da dies unter das Persönlichkeitsrecht des Bürgermeisters falle. Die Behörde teilte lediglich mit, dass davon auszugehen sei, dass Dähnert auch in Zukunft für die freiheitliche demokratische Grundordnung im Sinne des Grundgesetzes und der Landesverfassung eintritt.

Auf der Kirmes in Ballhausen im Oktober 2022 soll ein Besucher sechsmal nacheinander den Hitlergruß gezeigt haben, während Dähnert den Taktstock geschwungen haben soll. Der Bürgermeister hatte sich direkt im Anschluss von dieser Handlung distanziert, er habe davon nichts mitbekommen. Zuerst hatte die "Bild"-Zeitung über dieses Ereignis berichtet.

Dähnert wurde im Juli 2022 zum Bürgermeister gewählt. Er war damals gar nicht angetreten. Doch fast zwei Drittel der Wähler schrieben ihn auf ihren Wahlschein. Damit löste er den langjährigen Bürgermeister Uwe-Karsten Saalfeld (CDU) ab, der damals als einziger Kandidat angetreten war.