Prozess Theater Nordhausen: Intendant weist Schadensersatzforderung zurück
Hauptinhalt
02. März 2024, 10:23 Uhr
Intendant Daniel Klajner hat die Schadensersatzforderung von mehr als 800.000 Euro gegen das Theater Nordhausen zurückgewiesen. Klajner sagte MDR THÜRINGEN, die hohe Summe sei völlig ungerechtfertigt. Selbst bei einer außergerichtlichen Einigung wäre noch ein Bruchteil der Forderung viel zu hoch.
Der Rechtsstreit sei 2020 um das Musical "Get on Board" der Myway Entertainment GmbH um Musicalproduzent Dirk Michael Steffan entbrannt. Der Vertrag sei noch vor der Corona-Pandemie im Jahr 2019 aufgesetzt worden.
Streit um Aufführung während Corona-Pandemie
Laut Klajner beharrte der Musicalproduzent auf einer Aufführung des Stücks während des zweiten Corona-Lockdowns. Ab dem 2. November 2020 galt ein "Lockdown light", der später verschärft wurde. 13 Vorstellungen innerhalb einiger Wochen waren geplant. Der Intendant wies diese Forderung wegen der Abstandsregelungen zurück. Nach weiteren Diskussionen sei er schließlich schriftlich von dem Vertrag zurückgetreten.
Im Frühjahr 2021 erhielt das Theater ein erstes Anwaltsschreiben. Laut Klajner folgte im Dezember 2023 eine Klageschrift mit einen Streitwert von über 800.000 Euro und einer Aufforderung um außergerichtliche Einigung. Darauf ging Klajner nicht ein. Nun soll der Fall vor dem Landgericht Berlin geklärt werden.
MDR (aku/mm)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 02. März 2024 | 06:00 Uhr