Bildung Ermittlungen gegen Lehrer der Waldorfschule Weimar
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04. Dezember 2020, 17:44 Uhr
Die Staatsanwaltschaft Erfurt ermittelt gegen Lehrer der Freien Waldorfschule Weimar. Wie die Staatsanwaltschaft MDR THÜRINGEN mitteilte, geht es in den drei Ermittlungsverfahren um vorsätzliche Körperverletzung, Beleidung und Misshandlung von Schutzbefohlenen. Weitere Ermittlungen seien wegen Verjährung eingestellt worden.
Zuvor hatte die Wochenzeitung Die Zeit darüber berichtet, dass Schülerinnen und Schüler über Jahre hinweg von einigen Lehrern und Lehrerinnen physisch und psychisch drangsaliert worden seien. Schläge auf den Hinterkopf, Ohrfeigen und Kopfnüsse sollen lange Zeit zum Erziehungs-Repertoire einzelner Lehrer und Lehrerinnen an der Freien Waldorfschule Weimar gehört haben. Nach Aussagen der Staatsanwaltschaft besteht der Anfangsverdacht einer Straftat.
Ein Sprecher des Thüringer Bildungsministeriums nannte die erhobenen Vorwürfe erschreckend und verwies darauf, dass das zuständige Schulamt Mittelthüringen seit geraumer Zeit die Vorwürfe untersuchen würde. Die Schule sei bereits aufgefordert worden, ihre Strukturen zu ändern. Das Ministerium könne allerdings nicht disziplinarisch gegen sie vorgehen, da Waldorfschulen keine staatlichen Schulen seien. Vorwürfe wegen Fehlverhaltens von Lehrkräften müsse der Schulträger selbst aufarbeiten.
Die Waldorfschule Weimar wollte sich bislang zu den Vorwürfen bislang nicht äußern.
Hintergrund Die Freie Waldorfschule Weimar ist die älteste Waldorfschule in Thüringen. Auf dem Gelände des ehemaligen Klosters von Oberweimar werden dort seit 1990 pro Jahrgang etwa 400 Kinder von der ersten Klasse bis zum Abitur unterrichtet.
Quelle: MDR THÜRINGEN
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 04. Dezember 2020 | 15:00 Uhr
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